Die CDU Viersen sorgt sich um die Dülkener Innenstadt und Umgebung. Grund hierfür sind besondere Auffälligkeiten einer bestimmten Klientel rund um die Drogenberatungsstelle an der Kreuzherrenstraße, sowie an der Melcherstiege.
Viersen-Dülken – Mehrere Ratsmitglieder sind mittlerweile auf das Problem angesprochen worden, dass es Menschen gibt, die Ihre Drogensucht offen ausleben. Die Methadonabgabestelle sorgt dafür, dass in Dülken zeitweise Zustände wie in Großstädten an Bahnhöfen herrschen. Personen stehen an der Corneliuskirche und in den Zwischengassen, konsumieren Drogen, sortieren ihr Fixerbesteck und belagern dort so den öffentlichen Raum.
„Das wirkt sehr befremdlich und einschüchternd auf viele Menschen in unserer Stadt. Familien mit Kindern machen um bestimmte Orte einen großen Bogen. Damit nicht genug: Das Problem hat sich nun auch auf die Melcherstiege am Busbahnhof ausgeweitet“, erläutert Simone Gartz (CDU), Ortsbürgermeisterin von Dülken.
„Dort finden Treffen in größeren Gruppen statt, auch dort werden Drogen offen konsumiert und damit gehandelt. Viele Anwohner haben sich auch an der Stelle zwischenzeitig bei verschiedenen Ratsmitgliedern der CDU dazu gemeldet und um Hilfe gebeten,“ erklärt Gartz dazu weiter. „Sicherlich wissen wir, dass Drogensucht in unserer Gesellschaft auch als Krankheit definiert wird, aber die Zustände sind so und in dieser Form nicht länger hinnehmbar.“
„Wir fordern daher einen „Runden Tisch“ einzuberufen“, erklärt Ralf Robertz (CDU), ordnungspolitischer Sprecher. „Dieser soll regelmäßig tagen und eine explizite Abstimmung zwischen den verantwortlichen Institutionen erwirken. Darin sehen wir Teile der Viersener Verwaltung, vor allem dem Ordnungsamt, der Polizei, aber auch Vertreter des Kreises Viersen und der Drogenberatung. Gut wäre auch die Vertretung der Politik an der Stelle, denn solche Umstände gehen auch die Öffentlichkeit etwas an.“
Damit allein zeigen sich die beiden Politiker aber bei weitem noch nicht zufrieden und erklären, dass die CDU an der Stelle mehr erwartet.
„Wir stellen fest, dass diese Vorgänge ein starkes Unsicherheitsgefühl bei den Menschen erwirken und die Berichte der Anwohner, sowie der Bürgerinnen und Bürger lassen den Schluss zu, dass auch die Präsenz von Ordnungshütern ein wichtiges Glied in der Bewältigung dieser Umstände darstellt. Eine stärkere Beobachtung zeigt eben auch, dass bestimmte Handlungen und strafbaren Taten nicht toleriert werden. Daher werden wir die sehr zeitnahe Aufhebung der Sperrvermerke für zwei kommunale Ordnungskräfte beantragen und möchten, dass das Team verstärkt wird,“ so die beiden Ratsleute der CDU.
„Damit ist unsere Forderung aber nicht beendet“, sagt Gartz und Robertz.
„Methadonabgabestellen und die dazugehörige beklagte Auswirkung, so notwendig sie für die Betroffenen selbst auch sind, haben in solch kleinen Innenstädten, egal in welchem Stadtteil von Viersen eine zu hohe Gewichtung im Stadtbild. An der Stelle erwarten wir nun eine zügige Lösung wie diese Einrichtung an einen anderen und vor allem wesentlich weniger frequentierten Ort verlegt werden kann. Unsere Innenstädte haben genug strukturelle Probleme. Solche Zustände erschweren die positive Entwicklung unserer Innenstädte immens und das liegt nun mal im öffentlichen Interesse.“ (opm)