Nach „Der Wintermörder“ und „Die tätowierte Seele“ entführt der Viersener Autor Christoph Nellessen erneut in das 17. Jahrhundert. „Wir befinden uns im Frühjahr des Jahres 1651. Ein Mann wird mitten auf der Grenze zwischen den protestantischen Niederlanden, genauer gesagt in Dulken, und dem katholischen Erzbischofstum Köln, auf dem Gebiet von Vyrssen, in zwei Teile zerschnitten, aufgefunden.“
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen/Dülken – Die mysteriösen Vorfälle lassen Vyrssen auch im dritten Roman des Viersener Autors Christoph Nellessen nicht zur Ruhe kommen. „Das Eulenrad“ ist bereits im Dezember erschienen und die erste Auflage fast verkauft.
Den Impuls für die historischen Kriminalromane gab die Familiengeschichte des 52-jährigen Ergotherapeuten, der in Dülken an der Marktstraße praktiziert. 1999 eröffnete er mit seiner Frau Elisabeth Bergner-Nellessen die Praxis und führte schon als Jugendlicher Tagebuch – in Reimform. 2015 begann er mit dem Schreiben, um die grafische Gestaltung seiner Werke kümmert sich seine kunstvoll begabte Ehefrau.
„Durch die Abstammungsurkunde meines Großvaters bin ich neugierig auf die Geschichte Viersens und Umgebung geworden“, so der Viersener. Vor mehr als siebzig Jahren hatte sich Großvater Matthias, Spitzname Thais, im Stadtarchiv die Urkunde ausstellen lassen, die ihn als der letzte Nachkomme der Junkerfamilie Nellessen, die als Raubritter in Viersen lebten, auswies.
„Nach einigen Recherchen im Archiv und der dortigen Unterstützung durch Herrn Evers und Frau Lennartz reifte mit der Zeit der Plan mehr aus diesen historischen Ereignissen zu machen.“ Der lebendige Handel mit Schmuggelwaren, unterirdische Gänge am Lichtenberg, damals Junkersberg, sogar bis nach Holland, ließen ihn nicht los. Vor mittlerweile vier Jahren wurde der erste Roman „Der Wintermörder“ veröffentlicht, der in den Zeiten des Dreißigjährigen Krieges spielt und mit weiterem Material, darunter Karten und Personenregistern, neu aufgelegt werden wird.
„Das Eulenrad“ – 13,00 €, Eigenverlag, 280 Seiten, ISBN 9783000707087 – Im Handel erhältlich!
„Dazu entwickelte ich eine Personengruppe die den Namen ‚Triglaw‘ tragen sollte, die aus den Personen Theiß ten Dahl, einem Schmied, Adam tho Everhartz, dem Nachtwächter und Johannes Nethox, dem Magister aus einem Kloster mit sehr unterschiedlichen Charakteren bestehen sollte“, erklärt Christoph Nellessen. Nach dem Erfolg seines ersten Werkes erschien zwei Jahre später die Fortsetzung mit „Die tätowierte Seele“, die aktuell bereits in der 2. Auflage erhältlich ist.
Mit „Das Eulenrad“ reist Christoph Nellessen erneut zurück in das 17. Jahrhundert, genauer gesagt in das Frühjahr des Jahres 1651. Mitten auf der Grenze zwischen den protestantischen Niederlanden, genauer gesagt in Dulken, und dem katholischen Erzbischofstum Köln, auf dem Gebiet von Vyrssen, wir ein Mann aufgefunden – in zwei Teile zerschnitten. Gleichzeitig verschwindet der Magister des Klosters „In den Kivitten“ spurlos. Alle Zeichen deuten auf die Vergangenheit und die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Fundament des Romans sind die bekannten Grenzstreitigkeiten zwischen Viersen und Dülken, die sich über hundert Jahre hinwegzogen. Besondere Aufmerksamkeit möchte der Autor zudem Dülken schenken und so soll der mittig auf der Grenze abgelegte Tote symbolisch die Unterschiede der beiden Reiche darstellen.
Wer nach drei Büchern dann auf eine Fortsetzung hofft, soll nicht enttäuscht werden. Ein weiteres Buch, mit einem unabhängigen Fall plant der Viersener bereits, der übrigens in seiner Freizeit zudem als Musiker mit der Gruppe „Fyrasson“ unterwegs ist. Ende des Jahres soll sein neues Werk erscheinen, von dem der Autor natürlich vorab noch nichts verrät. Seine Fans werden sich also noch ein wenig gedulden müssen, denn besonders nachts entstehen die Geschichten mit historisch wahren Details, die für die besondere Spannung sorgen. (nb)
