Durchschnittsalter der Mütter im Kreis Viersen erneut gestiegen

Das Durchschnittsalter der Mütter im Kreis Viersen ist auf 31,8 Jahre gestiegen – Spätgebärende haben ein erhöhtes Komplikationsrisiko – Vorsorgeuntersuchungen der Krankenkassen helfen, Gefahren frühzeitig zu erkennen.

Kreis Viersen – Im Kreis Viersen ist laut aktuellen Zahlen des Landesbetriebs IT.NRW das Durchschnittsalter der Mütter 2021 verglichen mit 2020 um 0,3 Jahre gestiegen, auf mittlerweile 31,8 Jahre – 2011 lag es noch bei 30,5 Jahren. „Diese Entwicklung zeigt sich auch deutlich bei der Geburt des ersten Kindes. Hier stieg das Durchschnittsalter im Kreis Viersen seit 2011 von 29 auf 30,5 Jahre“, so Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic. „Gegen eine spätere Schwangerschaft spricht natürlich nichts, allerdings steigt statistisch gesehen das Komplikationsrisiko bei Spätgebärenden“, so Michael Lobscheid weiter.

Je älter die werdende Mutter, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbildung des Kindes oder vorzeitiger Blutungen. Außerdem treten bei werdenden Müttern über 30 häufiger erhöhte Blutzuckerwerte während der Schwangerschaft auf. Mittlerweile entwickeln etwa fünf Prozent aller schwangeren Frauen im Laufe ihrer Schwangerschaft ein Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) Sie zählt zu den häufigsten schwangerschaftsbegleitenden Erkrankungen. „Da diese Störung des Zuckerstoffwechsels selten Beschwerden verursacht, wird sie ohne Test kaum entdeckt“, so Michael Lobscheid.

Unbehandelt kann sie jedoch ernsthafte Folgen für die Gesundheit von Mutter und Kind bedeuten. So sind Kinder von Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes im Durchschnitt etwas schwerer, was eine verzögerte Geburt nach sich ziehen kann. Bei erhöhtem Blutzucker während der Schwangerschaft steigt zudem das Risiko für Präeklampsie, eine seltene Schwangerschaftserkrankung, die steigendem Blutdruck und Wassereinlagerungen im Körper der Mutter verursacht. „Darum ist es so wichtig, dass Schwangere alle von den Krankenkassen angebotenen Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen, zu denen auch ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes gehört. So können Krankheiten und Komplikationen schnell erkannt und behandelt werden“, betont Michael Lobscheid. (opm)

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