Zu einer Kippensammel-Aktion hatten die Viersener Grünen für Freitag, den 20. September, in die Viersener Fußgängerzone eingeladen. Rund ein Dutzend Sammlerinnen und Sammler haben dabei zwei Stunden lang alle die Stummel aufgesammelt, die von Raucherinnen und Raucher achtlos weggeworfen wurden. In Marmeladengläser abgefüllt können sie nun im Schaufenster des Grünen Büros auf der Hauptstraße 109 von jedermann begutachtet werden.
Viersen – „Das Ergebnis unserer Sammelaktion zeigt deutlich, wie groß das Problem achtlos weggeworfener Zigarettenstummel auch hier in Viersen ist. Die Menge der gefundenen Kippe hat uns selbst überrascht. Die städtischen Reinigungskräfte sind damit eindeutig überfordert. Wir müssen die Menschen dazu bringen, ihr eigenes Verhalten zu ändern. Deshalb ist es uns besonders wichtig, beim Sammeln auch mit den Menschen ins Gespräch zu kommen“, sagte Sabine Thönissen, Sprecherin des Grünen Ortsverbands Viersen.
Zigarettenstummel vermüllen aber nicht nur die Innenstädte, sondern stellen auch eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar. Die Filter bestehen aus Kunststoff und enthalten über 7.000 Chemikalien, darunter Arsen, Blei und Nikotin, die den Boden und das Grundwasser stark belasten. Langfristig können sie auch die Trinkwasserreservoirs erreichen – eine lebenswichtige Ressource, die nur begrenzt vorhanden ist. Gefährlich sind die weggeworfenen Stummel auch für viele Vögel oder Kleintiere, die sie mit Nahrung verwechseln oder damit vergiftetes Wasser trinken.
Zahlreiche Passantinnen und Passanten wurden am späten Freitagnachmittag in Viersen auf diese Problematik aufmerksam. Manche nahmen sich auch Zeit für ein längeres Gespräch. Besonders erfreulich war, dass einige Bürgerinnen und Bürger selbst dem Aufruf in Presse und sozialen Medien gefolgt waren und bereits im Laufe der Woche Zigarettenstummel gesammelt hatten, um ihren eigenen Beitrag für ein sauberes Viersen zu leisten.
Nach dem Ende der Aktion trafen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf der Hauptstraße 109 vor dem Grünen Büro bei kühlen Getränken, Pizza und angeregten Gesprächen. Dazu gesellte sich auch das Willicher Ehepaar Grafke, welches sich schon seit vielen Jahren über die Grenzen des Kreises Viersen hinaus gegen „Wilden Müll“ engagiert und eine Wanderausstellung zu diesem Thema auf die Beine gestellt hat.
Sabine Thönissen: „Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die großartige Unterstützung unserer Kippensammel-Aktion. Das wird sicher nicht die letzte gewesen sein.“ (opm)
