„Die erfolgreiche Anerkennung Ihrer im Ausland erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten ist ein ganz wesentlicher Schritt für Ihr weiteres Leben. Sie eröffnet Ihnen neue Möglichkeiten, Ihr ganzes berufliches Können und Potenzial auf dem Arbeitsmarkt einzubringen und voll zu entfalten“, sagte NRW-Integrationsministerin Josefine Paul zu Beginn der FOSA-Anerkennungsfeier.
Region – Möglich gemacht wurde die Anerkennung der ausländischen Berufsabschlüsse durch die IHK FOSA (Foreign Skills Approval), die bundesweit einheitlich im Ausland erworbene Berufsabschlüsse bewertet und anerkennt. Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, Jürgen Steinmetz, hat jetzt gemeinsam mit der Ministerin den erfolgreichen Antragstellern Urkunden für die „volle Anerkennung ihrer ausländischen Berufsausbildung“ überreicht.
Unter ihnen war auch Nebojsa Miladinovic aus Tönisvorst. Der im ehemaligen Jugoslawien geborene Miladinovic hat einen Antrag auf volle Gleichwertigkeit seines Berufs gestellt und darf sich jetzt ganz offiziell Fachkraft für Metalltechnik mit der Fachrichtung Konstruktionstechnik nennen. Es sei zwar manchmal etwas schwierig gewesen, aber am Ende habe alles gut funktioniert, so Nebojsa Miladinovic. Außerdem haben Ahmad Said (Fachinformatiker mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung aus Syrien), Aghyd Alali (Zerspanungsmechaniker aus Syrien), Kamran Ali (Chemikant aus Pakistan), Denise Castillo Cuba (Elektronikerin für Geräte und Systeme aus Kuba), Małgorzata Marzena Dziekańska (Immobilienkauffrau aus Polen), Oxana Likhomanova (Kauffrau für Büromanagement aus Kasachstan) sowie Karolina Natalia Prytuła-Kurzeja (Kauffrau für Büromanagement aus Polen) ihre Urkunden in Empfang genommen.
„Dieser Schritt der beruflichen Anerkennung ist so wichtig, um in Deutschland beruflich Fuß zu fassen und damit wirklich integriert zu sein – deshalb freuen wir uns, diesen Anlass gemeinsam mit Ihnen zu feiern“, sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer. Denn zur Integration gehöre neben dem Erwerb von Sprache und sozialen Bindungen etwa durch Vereinszugehörigkeit insbesondere die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt.
Die Ministerin nutzte die Gelegenheit, um mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. „Wir sind ein Einwanderungsland. Daher müssen wir uns immer fragen: Wo können wir besser werden?“, so Paul. Am Ende waren sich alle einig: „Es ist gut, dass es dieses Anerkennungsverfahren gibt.“
Die IHK Mittlerer Niederrhein bietet bei der Integration von Migrantinnen und Migranten sowie geflüchteten Menschen Unterstützung an. Seit 2012 wurden mehr als 800 Unternehmen und Privatpersonen zu Anerkennungsfragen beraten. Ein wesentlicher Aspekt ist die Beantwortung von Fragen zum Verfahren der beruflichen Gleichwertigkeitsüberprüfung und der Anpassungsqualifizierungen. Weitere Informationen dazu gibt es bei Nadine Hennig von der IHK Mittlerer Niederrhein, Tel. 02161 241-119, E-Mail: nadine.hennig@mittlerer-niederrhein.ihk.de. (opm)