Auch in diesem Jahr fand das traditionelle Fischessen der KG Immer Lustig wieder statt, wenn auch etwas verspätet und zwar aus Rücksicht auf das amtierende Prinzenpaar und das MKV-Präsidium. Diese hatten sich nach Aschermittwoch auf den Weg nach Teneriffa gemacht, um den dortigen Karneval einmal mitzuerleben.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz
Mönchengladbach – „Das Westend“ war an diesem Abend die Lokalität für das Fischessen. Die Gäste waren beim Eintritt von der Atmosphäre beeindruckt. Der Saal war in ein dämmriges blaues Licht verwandelt, brennende Kerzen standen auf den Tischen und alles war liebevoll eingedeckt.
Auf Klatschen ging dann das große Licht im Saal an und der 1. Vorsitzende Günter Classen sowie der Präsident Marc Thönes konnten die Begrüßung vornehmen. Ihr besonderer Gruß ging an die drei Ehrenmitglieder nämlich Hans Lindemann, Hans Peter Jansen und die Kölner Rheinveilchen.
Weiter wurden begrüßt das Prinzenpaar Stefan und Niersia Bianca mit Hofmarschall Christian Ernst, dem Adjutanten Stefan Neus sowie das Kinderprinzenpaar Marlon und Lea mit Hofmarschall Hajo Hering und Adjutant Louis.
Die Begrüßung ging weiter an das MKV-Präsidium und zwar an Jutta Kartheuser und Martina Weise, die auch ihre Männer mitgebracht hatten.
Es war der Gesellschaft eine große Ehre, auch die „Menschen der guten Tat“ Markus und Katja Effertz begrüßen zu können. Durch ihren Einsatz im letzten Jahr haben sie vielen Menschen etwas Gutes getan. Sie fuhren während des Ukraine-Krieges zwei Mal dorthin um zu helfen.
Weiter wurden die einzelnen Vertreter der Presse vorgestellt und zum Schluss wurde allen Aktiven der Gesellschaft gedankt, die in der Session viel geleistet hatten. Im Anfang schien alles etwas eingerostet, aber man habe die Session toll über die Bühne gebracht.
Nach einem vorzüglichen Essen vom Fischbüfett, das ein Event-Koch der Brauerei Jöris hergestellt hatte, kam viel „Erzählerei“.
Classen und Thönes wechselten sich beim Rückblick der Session ab und erklärten, dass zum Fischessen auch Reden dazu gehören.
Es folgte dann eine Ehrung, die in der heißen Phase nicht möglich war. Markus und Katja Effertz, die leider am Tag der Ehrung „Mensch der guten Tat“ in Urlaub waren, erhielten nachträglich den Orden des Prinzenpaares, des Kinderprinzenpaares, den MKV-Orden sowie den symbolischen Scheck über 1.111 Euro (das Geld war schon geflossen) und den entsprechenden Ehrenpreis.
Marlon und Lea bedankten sich für die Einladung und die tatkräftige Unterstützung der Gesellschaft. Für sie war die Sitzung bei Immer Lustig etwas ganz Besonderes.
Stefan und Bianca hatten bei der Jubi-Veranstaltung toll gefeiert, bescheinigte der KG eine hervorragende Gesellschaft zu sein, große Zelte, große Auftritte. Sie fanden es phantastisch, dass sie das machen und sie freuten sich beim Fischessen dabei zu sein mit dem Versprechen, dass sie wiederkommen würden. Bianca führte noch zusätzlich aus, dass es ihr im Publikum besser gefallen habe, als auf der Bühne.
Gert Kartheuser, der Vorsitzende des MKV, dankte für das Verständnis, dass das Fischessen etwas später verlegt wurde, weil er und das Prinzenpaar in die Sonne wollten. Er bescheinigte der Gesellschaft eine tolle Jubiläumssession, aber insgesamt gesehen habe man gemeinsam eine wunderbare Session gehabt. Weiter bestätigte er der Gesellschaft, dass sie ein Vorbild in der Stadt seien und fast alle Probleme lösen. Er dankte weiter für die Unterstützung. Weiter sei er sehr stolz, dass Hans Peter Jansen bei ihm mit am Tisch sitze und dass „Immer Lustig“ immer mit ganzem Herzen dabei sei. Weiter hofft Kartheuser, dass es im nächsten Jahr auch wieder eine tolle Session gebe.
Und weiter drehte sich das Ehrenkarussell. Für 11 Jahre Mitgliedschaft in der Gesellschaft wurden Daniel Zowislo, Heinz Holter und Dirk Flesser mit den entsprechenden Nadeln durch die Präsidentin Yvonne Walker ausgezeichnet.
Auch ist es beim Fischessen üblich, dass ein verdientes Mitglied der Gesellschaft mit dem Wappen (Glas) der Gesellschaft ausgezeichnet wird. Dieses Mitglied ist zwar erst sechs Jahre Mitglied, habe aber in den letzten Jahren sehr viel getan und er sei unbezahlbar. Auch habe er mit seiner Verlobten diese Veranstaltung so toll dekoriert und hergerichtet. Gemeint damit war der Präsident Marc Thönes.
Für Thönes war es das Highlight der Session, dass er ein paar Stunden ohne Sorgen in einer vollständigen Session verbringen konnte und für ihn sei erst am nächsten Tag Aschermittwoch.
Auch Classen zählte die schönsten Momente der Session auf. Zum einen war es der erste Arbeitstag als das Zelt eingeräumt werden musste und 30 Aktive parat standen, diese Arbeiten zu übernehmen. Weiter als auf der Novembersitzung die komplette Gesellschaft auf der Bühne stand und auch die Frauen bei der Jubiläumssitzung alle auf der Bühne standen. Es stand auf der Schwebe, ob die Frauen weiter machen, aber sie tun es.
Er habe jeden Moment genossen, ob als Mitglied oder als Zuschauer. Da der Verkauf der Karten für die Novembersitzung sehr schleppend lief, machte man sich auch Sorgen bezüglich des Zeltwirtes. Für diese Veranstaltung waren 1.200 Besucher geplant, aber leider war nur die Hälfte da, aber es muss schlimm werden, damit es dann gut wird.
Weiter ging es im Dialog zwischen Classen und Thönes. Sie haben viele Sitzungen besucht, eine besinnliche Weihnacht gefeiert und dann gab es Gottseidank wieder eine Session ohne Probleme.
Die Ehrung „Mensch der guten Tat“ konnte endlich wieder persönlich durchgeführt werden, denn in den beiden letzten Jahren war dies nur virtuell möglich. Es war im Gespräch, diese Veranstaltung zur Volksbank nach Neuwerk zu verlegen, aber auf Anraten vom Vorstand Franz Meurers sollte diese in Holt bleiben, denn es sei eine Holter Veranstaltung.
Für die Jubiläumsveranstaltung suchte man einen Ort, der ihrer Stellung im Mönchengladbach Karneval gerecht würde. Dabei fiel ihnen der Borussia-Park ein. Sie haben die Sache angepackt und mit Hilfe von Michael Hollmann konnte man diese Veranstaltung dort machen. Er bescheinigte Borussia, dass sie ein toller Verhandlungspartner gewesen sei.
Es wurden dann die vielen Sitzungen befreundeter Gesellschaften besucht, wobei Classen einwarf: dat jröste Leed is, wat d`r Mensch sich selfs aan deet“.
Nebenbei wurden dann die einzelnen Sitzungen vorbereitet. Die Hausfrauennachmittage waren ausverkauft, wobei die Frauen ihre Karten zwei Jahre behalten hatten. Die Überlegung war weiter, wie viele kommen oder kommt nur die Hälfte, aber das ist nicht passiert und alle waren zufrieden, auch der Zeltwirt.
Auch die Herrensitzung war so gut besucht, wie noch nie. Männer kaufen ihre Karten sehr spontan und so wurden dann ab Dezember bis zur Sitzung 1.400 Karten verkauft. Für die nächste Herrensitzung seien aber jetzt schon ca. 900 Karten verkauft.
Dann begannen die tollen Tage. Der Start ist Altweiter immer in Holt im Caritas-Pflegeheim. Dort wurden sie von der KG Poether Pothäepel unterstützt. Von dort ging es zur Volksbank nach Neuwerk. Diese Veranstaltung war 1984 zum ersten Mal in der Filiale Holt der Volksbank, als Petra Jansen Kinderprinzessin der Stadt war. (Alle Prinzenpaare) Aber die Örtlichkeit wurde zu klein und deshalb ging man nach Neuwerk, als dort die Verwaltung eröffnete. Der Ausklang des Tages fand dann wieder in Holt statt. https://der-chronist.de/mkv.html
Am Freitag war dann die „FUN-tastische Nacht“ mit ca. 3.500 Besuchern, was sehr anstrengend war. 14 Tage vorher war die Veranstaltung bereits ausverkauft und Hopp oder Top hieß es bei dieser Veranstaltung für Immer Lustig. Seit 1997 wird diese Veranstaltung durchgeführt und die Menschen kamen, um wieder so richtig zu feiern.
Am Samstag gab es nur einen ökumenischen Gottesdienst, um sich anschließend für den Veedelszug auszuruhen. Aber dann kam die Männergrippe für Classen.
Der Veedelszug war ein voller Erfolg, von Dirk Flesser vorbereitet und auch die anschließende Mega-Party.
Rosenmontag wurde gearbeitet, denn das Zelt musste ausgeräumt werden und anschließend traf man sich bei Schürings zum Ausklang.
Mit Classen ging es dann weiter. Der Veilchendienstagszug ist der schönste Tag eines jeden Karnevalisten. Als er beim ersten Mal daran teilnahm, sah er den großen Wagen mit dem Vorstand darauf und er musste zu Fuß laufen. Als er dann in den Vorstand kam, gab es keinen Wagen mehr, es musste erst wieder einer gebaut werden. Aber in diesem Jahr war es wieder ein Erlebnis so viele Menschen auf den Straßen zu sehen.
Classen sagte zum Schluss Dank an alle die sie unterstützt haben, besonders an die Mitglieder. Denn jedes Mitglied, selbst das kleinste Rädchen, zählt bei der Gesellschaft, ohne diese gehe gar nichts. Auch laufen die Vorbereitungen für die kommenden Veranstaltungen schon auf Hochtouren und beide Hausfrauennachmittage sind bereits total ausverkauft.
Als Dank für die Unterstützung befreundeter Gesellschaften überreichte die Gesellschaft einen Glaspokal an diese und zwar an die KG Poether Pothäepel und an die KG Schöpp op. Die KG Schwarz-Gold Rheydt war leider verhindert.
Ehrenpräsident Hans Peter Jansen hatte mit dem Vorstand noch eine wichtige Sache zu erledigen, doch vorher erzählte er kurz von der Gesellschaft.
Immer Lustig ist 88 Jahre alt und das Jubiläumsjahr geht zu Ende. 1969 übernahmen Jansen und Lindemann dann die Initiative und ließen die Gesellschaft wieder aufleben und er habe drei Viertel seines Lebens bei Immer Lustig verlebt. Er sei stolz als Ehrenpräsident die Farben der Gesellschaft zu tragen und sich bei allen Gesellschaften zu zeigen.
Weiter ging er auf einen Pokal von 1936 ein. Dieser Pokal war lange Zeit verschwunden, aber man hat ihn wieder gefunden. Dieser Pokal wurde und wird nur zu einem karnevalistischen Jubiläum geöffnet und man legt einen Zettel mit dem dann bestehenden Vorstand hinein.
An diesem Abend war es dann wieder soweit. Jansen hatte den Pokal unten aufgelötet und so konnte man die dort befindliche Platte entfernen. In einem Hohlraum waren Dokumente der jeweiligen Jubiläumsvorstände enthalten und so wurde dann auch ein Foto mit Namen des z.Zt. bestehenden Vorstandes hinzugefügt. Anschließend wurde der Pokal wieder verschlossen und Jansen wird ihn am nächsten Tag wieder verlöten. Die nächste Öffnung des Pokals wird erst 2034 sein, wenn die Gesellschaft ihr 99-jähriges Jubiläum feiert.
Thönes schloss diese Veranstaltung mit den Worten, wenn keiner mehr etwas zu sagen hat, wird diese Session hiermit beendet und zwar mit dem Schlachtruf „Immer Lustig“.
Dann begann der gemütliche Teil mit Musik, Erinnerungen und lustigen Gesprächen.