Griechische Gemeinde Viersen und Kater Literaturverlag setzen sich für Meeresschildkrötenschutz ein

Die Griechische Gemeinde Viersen und die Iris Kater Verlag & Medien GmbH machen zusammen auf den dringenden Schutzbedarf der Meeresschildkröten in Griechenland aufmerksam. Das Projekt ist Teil der Meeresschutzaktion „Navagio“.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Viersen – Meeresschildkröten spielen eine entscheidende Rolle im marinen Ökosystem. Als eine der ältesten Arten der Welt tragen sie zur Gesundheit der Seegraswiesen und Korallenriffe bei, die wiederum Lebensraum für unzählige andere Meeresbewohner bieten. Die Erhaltung der Meeresschildkröten bedeutet daher auch den Schutz vieler anderer Arten und der biologischen Vielfalt insgesamt.

Die Griechische Gemeinde Viersen und der Viersener Kater Literaturverlag sind nun selbst Paten einer Meeresschildkröte im Rettungszentrum Archelon in Glyfada geworden, geplant sind weitere Patenschaften. Ihre Patenschildkröte trägt den Namen „ΈΛΛΗΝ“, nach dem Teddybären, der als Reiseblogger der Griechischen Gemeinde Viersen unter anderem auf Facebook über die Freundschaft zwischen den Kulturen, von Traditionen und Brauchtum berichtet.

Auch der griechische Radiosender e-enimerosi war am vergangenen Samstag in Viersen zu Gast. Im Interview informierten Iris Kater und Nikos Ioannidis über die gemeinsame Zusammenarbeit. Foto: Rheinischer Spiegel

Leider sind die Bedrohungen, denen Meeresschildkröten in Griechenland ausgesetzt sind, zahlreich und vielfältig. Verschmutzung und Plastikmüll im Meer stellen eine große Gefahr dar, da Schildkröten Plastik verschlucken oder sich in alten Fischernetzen verheddern können, was oft tödlich endet. Die Küstenentwicklung, insbesondere der Bau von Hotels und touristischen Einrichtungen, zerstört die natürlichen Nistplätze der Schildkröten. Der Klimawandel beeinträchtigt die Brutbedingungen und das Geschlechterverhältnis der geschlüpften Schildkröten, während Kollisionen mit Booten eine zusätzliche Gefahr darstellen.

Der Schutz der Meeresschildkröten nicht nur in Griechenland erfordert deshalb konzertierte Anstrengungen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Ausweisung und strikte Überwachung von Schutzgebieten, insbesondere an den wichtigsten Niststränden wie Zakynthos, Kreta und Peloponnes. Informationskampagnen sollen Einheimische und Touristen über die Bedeutung des Schildkrötenschutzes aufklären und umweltbewusstes Verhalten fördern. Wissenschaftliche Studien überwachen die Populationen und bewerten die Auswirkungen von Schutzmaßnahmen. Freiwilligenprojekte ermöglichen es Menschen aus aller Welt, aktiv zum Schutz der Meeresschildkröten beizutragen.

„Der Schutz unserer Meere und die Rettung der Meeresschildkröten in Griechenland ist eine Verantwortung, die wir alle teilen. Jeder kann einen Beitrag leisten, sei es durch bewussten Konsum, Unterstützung von Naturschutzorganisationen oder direkte Teilnahme an Schutzprojekten“, betonte Nikos Ioannidis, der Vorsitzende der Griechischen Gemeinde Viersen. Die Viersener Unternehmerin Iris Kater unterstrich: „Meeresschildkröten sind ein Symbol für die Gesundheit unserer Meere. Ihr Schutz ist nicht nur eine Frage des Überlebens einer einzelnen Art, sondern steht stellvertretend für unser Engagement für den Schutz des Planeten insgesamt. Es liegt in unserer Hand diesen faszinierenden Tieren eine Zukunft zu sichern – und damit auch unsere eigene.“

Wer möchte kann selbst Pate einer Meeresschildkröte werden. Weitere Informationen dazu gibt es auf https://archelon.gr/adopt. (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel