In Dülken gedachte die griechische Gemeinde St. Georgios

Vielen ist St. Georg als Bauernpatron bekannt. Doch der bekannte Heilige ist viel mehr, wird auch in der orthdoxen Kirche als Erzmärtyrer verehrt. Am gestrigen Samstag reisten deshalb zahlreiche griechisch-orthodoxe Gläubige aus der ganzen Region nach Dülken um St. Georg (St. Georgios) zu gedenken.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen-Dülken – Nach einem gemeinsamen Gedenken in der Ev. Christuskirche kamen auch in diesem Jahr Griechen aus der gesamten Region zusammen, um gemeinsam bei Tanz und Musik das Fest des Heiligen Georgios zu feiern. Traditionell hatte hierzu die griechisch-orthodoxe Gemeinde Mönchengladbach-Viersen eingeladen.

St. Georg wurde im 3. Jahrhundert vermutlich in Kappadokien geboren, starb (glaubt man den Legenden) 303 in Lydda/Palästina. Er gilt als legendärer christlicher Heiliger, der zu Beginn der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian das Martyrium erlitt. In der orthodoxen Kirche wird er als Groß- bzw. Erzmärtyrer verehrt. Er zählt zu den 14 Nothelfern, ist Patron verschiedener Berufsstände. Nur wenige konkrete Fakten sind bekannt, denn St. Georg führte ein Leben, welches mit vielen Legenden ausgeschmückt wurde.

Bis Kaiser Diokletian bekannt wurde, dass Georg ein gläubiger Christ war, war er ein geschätzter Oberst der römischen Legion. An seinem Glauben festhaltend wurde er an ein Rad gebunden, seine Knochen wurden gebrochen, sein Körper in eine Grube mit glühendem Kalk geworfen. Die Legende berichtet, dass Kaiserin Alexandra Zuschauerin dieses Martyriums war und so bewegt von der Standfestigkeit seines Glaubens, dass sie selbst zum christlichen Glauben wechselte. St. Georg selbst wurde als „Drachentöter“, als Besieger des Bösen bekannt, wurde zum Schutzherrn der Kreuzzüge, im Jahre 1222 sogar Schutzpatron von ganz England. Zum Bauernpatron wurde er durch seinen Namen, denn Georgios bedeutet so viel wie „Landmann“. Zumindest die Bauernregel „Auf St. Georgs Güte stehn alle Bäum’ in Blüte“, ließ sich gestern hervorragend bestätigen, denn der leichte Wind bei den sommerlichen Temperaturen umrahmte den gemeinsamen Tanz bei griechischen Klängen ebenso wie den farbenfroh blühenden Wildstaudengarten an der evangelische Kirche. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel