Literarischer Salon im zakk: Hans Eideneier über die Hörkultur der Griechen – „Las Aristoteles Bücher?“

Die Gesellschaft Griechischer AutorInnen in Deutschland eV (GGAD eV) lädt am Sonntag, den 29. September 2024, um 15 Uhr, zu einer besonderen Veranstaltung in der Reihe des Deutsch-Griechischen Literatursalons ins zakk, Fichtenstraße 40, 40233 Düsseldorf (Kneipe, Eintritt frei, Spenden erwünscht) ein.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Düsseldorf – Der renommierte Byzantinist und Neogräzist Hans Eideneier präsentiert seine Lesung und seinen Vortrag mit dem Titel: „Las Aristoteles Bücher? Reden und Schriften zur Hörkultur der Griechen“.

In seinem Vortrag beleuchtete Hans Eideneier eine spannende Frage: Wie sollte Aristoteles Bücher lesen, wenn es zu seiner Zeit noch keine Bücher in unseren heutigen Sinnen gab? Texte wurden auf Papyrusrollen notiert, jedoch waren diese in fortlaufender Schrift und ohne Markierungen für Worttrennungen verfasst, was das Lesen vom Blatt nahezu unmöglich machte. Stattdessen waren es spezialisierte Vortragskünstler, die diese Schriften für ein Publikum interpretierten und vortrugen.

Eideneier wird erörtern, wie sich das Wort, der Gesang und der Rhythmus in der griechischen Hörkultur eng miteinander verbinden und wie sich diese Tradition bis in die Neuzeit erhalten hat. Besonders spannend ist dabei der Blick auf die moderne griechische Kultur, in der das gemeinsame Singen und Tanzen aus einem reichen Liederschatz weiterhin eine zentrale Rolle spielt.

Hans Eideneier, geboren 1937 in Stuttgart, ist Professor für Byzantinistik und Neugriechische Philologie und wurde für seine Verdienste um die byzantinische und neugriechische Literatur und Kultur mehrfach ausgezeichnet. Er wird seinen Vortrag in deutscher Sprache halten. Die Lesung bietet eine seltene Gelegenheit, tief in die faszinierende Welt der antiken und mittelalterlichen griechischen Hörkultur einzutauchen. Weitere Informationen: www.ggad.info und www.zakk.de! (cs)

Foto: Privat