Das zweite Augustwochenende verwandelte den Mertenshof in Oberbeberich erneut in ein Festgelände voller Freude und Tradition. Schließlich feierte die St. Hubertus-Bruderschaft Viersen-Oberbeberich 1893 e.V. ihr alljährliches Schützen- und Heimatfest und begrüßte zahlreiche Gäste zu einem unvergesslichen Wochenende.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Martin Häming
Viersen – König Marco Bohnen, unterstützt von seinen Ministern Tim Hartmann und Maik Schürzeberg, führte das diesjährige Fest an. Als langjähriges Mitglied der Schützenjugend und der 2010 gegründeten Infanterie brachte Marco Bohnen viel Erfahrung mit: 2014 regierte er als Prinz die Schützenjugend und war 2005 Schülerprinz. Seine Minister, ebenfalls aus der Infanterie, standen ihm dabei zur Seite.
Dank der Gastfreundschaft von Lisa und Peter Mertens, die erneut ihren Hof zur Verfügung stellten, konnte das Schützenfest ohne die wirtschaftliche Belastung eines Festzeltes stattfinden. „Wir werden natürlich oft gefragt, warum ausgerechnet wir kein Zelt haben. Die Antwort ist, dass ein Schützenfest auch wirtschaftlich tragbar bleiben muss. Wir möchten auch in 10 Jahren noch zum Schützen- und Heimatfest in Oberbeberich einladen können, daher sind wir sehr froh, dass Lisa und Peter Mertens uns noch einmal bei sich willkommen heißen,“ berichtet Geschäftsführer Klaus Böken bereits im Vorfeld der Feierlichkeiten.
Für die Oberbebericher Schützenjugend war 2024 ein besonderes Jahr: Die Schülerschützen feierten ihr 50-jähriges Bestehen. Der erste Schülerprinz der Bruderschaft, Rudolf Büschges, gratulierte den heutigen Majestäten – er selbst war 1977 Schülerprinz, 2007 König und ist mittlerweile ein Königsoffizier. Prinz Lucas Böken und seine Minister Hannah-Sophie Pergens und Max Kaiser führten die Jugend an, während Jubiläumsschülerprinzessin Marie Schmitz von Finn Gormanns und Fabienne Schröder unterstützt wurde. Auch die jüngsten Schützen feierten mit Zwergenprinz Lian Hendriks, begleitet von Jonas Barchanowitz und Emilia van den Borst.
Ein weiteres Highlight des Festes waren die zahlreichen Jubiläen und Ehrungen. Für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten Gerda Meertz, Peter Tremanns und Stefan Bohnen ihre Auszeichnungen. Mitglieder wie Hermann-Josef Gormanns, Walter Gormanns, Hubert Inhetpanhuis, Hans-Peter Menzel, Theo Ogier und Gerd Schüren feierten stolze 50 Jahre Mitgliedschaft. Übrigens: Hermann-Josef Gormanns war vor genau 50 Jahren Jungschützenprinz. Auch die Schützenjugend wurde für ihre Verdienste geehrt. Jenny Rades durfte den Jugendverdienstorden in Bronze entgegennehmen. In der Bruderschaft wurden zudem Danny Letzner, Jennifer Poos, Dirk Siemons sowie Roland Schmölders mit dem Silbernen Verdienstkreuz ausgezeichnet und Roland Funken erhielt den Hohen Bruderschaftsorden.
Das Festprogramm orientierte sich am Erfolg des Vorjahres. Am Freitagabend begann das Fest mit dem Umzug zum Prinzenball. Der Samstag folgte mit dem Festumzug und dem Königsgalaball. Am Sonntagmorgen feierte die St. Hubertus-Bruderschaft vor der Parade und dem musikalischen Frühschoppen zusammen mit allen Gastvereinen und Ehrengästen das traditionelle Festhochamt in der Pfarrkirche St. Peter Bockert. Die Messe, die wie gewohnt vom Liturgiekreis gestaltet wurde, bildete einen bedeutsamen Höhepunkt des Schützen- und Heimatfestes.
Nach der erfolgreichen Kooperation im vergangenen Jahr begrüßte der Liturgiekreis mit Freude die erneute Unterstützung der St. Remigius Bruderschaft Unterbeberich. Präsident Hans-Willi Pergens betonte: „Wir haben festgestellt, dass wir gemeinsam vieles bewegen können und wollen. Die Vorbereitung der Festgottesdienste ist dabei eines der Puzzlestücke.“ Die enge Kooperation zwischen den Bruderschaften hat sich als entscheidender Faktor für den reibungslosen Ablauf und die festliche Gestaltung der Messe erwiesen.
Marcus Schroeren und Hans-Willi Pergens freuten sich über die zahlreichen Besucher, die das heitere und fröhliche Wochenende mit der Bruderschaft feierten. Ob beim musikalischen Frühschoppen, Tanzen oder den Auftritten am Dorfabend – das Schützenfest 2024 in Oberbeberich war ein voller Erfolg und bleibt allen Teilnehmern in bester Erinnerung.
Für alle, die am heutigen Montag noch keine Pläne haben: Der letzte Festtag beginnt um 18:00 Uhr mit einem weiteren Antreten. Um 19:00 Uhr findet am Mertenshof das traditionelle Verbrennen des Kirmesteufels statt – ein symbolischer Höhepunkt, der das Ende des Schützenfestes markiert. Ab 19:30 Uhr lädt die St. Hubertus-Bruderschaft zu einem Dorfabend ein, der von der Band Teamwork musikalisch begleitet wird und ein Programm aus den eigenen Reihen bietet. Der Eintritt beträgt ebenfalls 5 Euro. (cs)