Hohe Energiekosten, internationale Unsicherheiten und lähmende Bürokratie setzen den Unternehmen in Krefeld, Mönchengladbach, im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Viersen zu.
Region – Hinzu kommen der Fachkräftemangel und leere öffentliche Kassen, verbunden mit einem immensen Investitionsstau, den zum Beispiel im Bereich Verkehrsinfrastruktur viele Betriebe in der Region zu spüren bekommen. Kurzum: Die Unternehmen stehen weiterhin vor großen Herausforderungen. „Dabei werden wir unsere Mitgliedsunternehmen auch 2025 unterstützen“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. „Deshalb haben wir neben unseren etablierten Service-Angeboten eine Liste mit insgesamt 101 Vorhaben erarbeitet.“ In ihrer jüngsten Sitzung hat die Vollversammlung das Jahresprogramm, für das die IHK rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung stellt, verabschiedet.
Themenschwerpunkte sind unter anderem die Bereiche Bildung und Strukturwandel. „Die Hälfte der Betriebe am Mittleren Niederrhein meldet, dass der Fachkräftemangel ein wesentliches Risiko für ihre kurzfristige Geschäftsentwicklung ist“, sagt Steinmetz. Ein wichtiges Instrument gegen den Fachkräftemangel sei die Ausbildung. „Dabei unterstützen wir die Betriebe auch im kommenden Jahr nicht nur durch Beratungen, Speed-Datings und Matching, sondern auch mit außergewöhnlicheren Formaten.“
So wird es in Krefeld einen Pop-up-Store Ausbildung geben. „Damit haben wir in Neuss sehr gute Erfahrungen gemacht, sodass wir 2025 in Krefeld ein leerstehendes Ladenlokal anmieten, um dort bei jungen Leuten und deren Eltern für die Ausbildung zu werben“, sagt der Hauptgeschäftsführer. Außerdem veranstaltet die IHK zum ersten Mal einen Prüferkongress. „Unsere ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern tragen eine immense Verantwortung und leisten einen unschätzbaren Beitrag. Dafür möchten wir uns bedanken.“ Für Auszubildende wird es zum Ausbildungsstart 2025 – wie im Jahr 2024 – den Azubi Kick-and-Comedy-Cup geben. Das Fußballturnier soll den Zusammenhalt der Auszubildenden und ihrer Ausbilderinnen und Ausbildern fördern. Neben den Azubi-Teams der Unternehmen aus der Region spielt auch die Deutsche Komiker Nationalmannschaft e.V. mit.
Um den Strukturwandel in der Region erfolgreich zu meistern, arbeitet die IHK auch 2025 in vielen Gremien und Netzwerken mit und unterstützt Projekte von Kommunen und Hochschulen. Der Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier, der von den IHKs Aachen, Köln und Mittlerer Niederrhein entwickelt und geschlossen wurde, soll 2025 vorangetrieben werden. „Ziel ist es, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen“, erklärt Steinmetz. Deshalb soll eine Kommunikationsstrategie erarbeitet und eine Dialog-Reihe, die den Austausch zwischen Behörden und Wirtschaft fördert, veranstaltet werden.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die politische Interessenvertretung. „Wir schauen vor allem auf die Standortbedingungen in unserer Region und adressieren die Forderungen unserer Mitgliedsunternehmen an die jeweils verantwortlichen politischen Vertreter“, sagt Steinmetz. Außerdem wird die IHK die Bundestags- und die Kommunalwahl unter anderem in Form von Wahlarenen begleiten.
„Natürlich werden wir auf aktuelle Herausforderungen reagieren und – wenn notwendig – entsprechende Services initiieren“, so Steinmetz. Außerdem werde die IHK die Regionalforen und Netzwerke fortführen. „In unseren Netzwerkveranstaltungen haben wir die Gelegenheit, aktuelle Entwicklungen, die die Unternehmen in der Region beschäftigen, zielgerichtet zu thematisieren.“
Unternehmen, die sich für die IHK-Regionalforen und -Netzwerke interessieren, finden im Internet Informationen und eine Anmeldemöglichkeit: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/27922 (opm)