Seit Herbst letzten Jahres bietet das Lokal reVIEnesse ein Stück Holland mitten in der Viersener Innenstadt. Am 4. April 2022 lädt das Team ukrainische Flüchtlinge ein zum Selbstkostenpreis authentische, heimische Speisen zu genießen.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz
Viersen – In die Räume des ehemaligen Stadtgrills an der Hauptstraße ist im letzten August reVIEnesse eingezogen. Das Lokal lockt mit Nordsee-Strand-Atmosphäre und holländischen Spezialitäten … und ukrainischen Landesspeisen. Zumindest am 4. April 2022, denn dann lädt reVIEnesse zu einer etwas anderen Hilfsaktion für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge ein, die im Stadtgebiet Viersen Zuflucht gefunden haben.
„In der letzten Woche hatten wir zunehmend mehr Gäste aus der Ukraine in unserem Lokal“, so Geschäftsführerin Dipl. Soz.- Päd. Sonia Spelter. „Für uns alle war das bedrückend und es fühlte sich falsch an, diesen Menschen in ihrer Lebenssituation das Essen zu berechnen.“ Das internationale Team der reVIEnesse kennt das Gefühl, in einem fremden Land zu leben. Die Sehnsucht nach der Heimat und den vertrauten Speisen sind nur ein Faktor von vielen, die einem manchmal das Herz schwer machen. Erst recht, wenn man sein Land verlassen musste, weil Krieg herrscht.
„Wir haben uns dann Gedanken gemacht und würden gerne am 04.04.2022 für Ukrainer kochen. Eine unserer geschätzten Mitarbeiterinnen in der Küche ist auch aus der Ukraine und kocht authentische Speisen. An diesem Tag bieten wir Flüchtlingen an bei uns zum Selbstkostenpreis zu essen und sich vielleicht ein kleines bisschen wohl zu fühlen, die Getränke sind gratis.“ Geschäftsführerin Dipl. Soz.- Päd. Sonia Spelters und ihr Partner Bart Meise laden alle ukrainischen Flüchtlinge aus der Ukraine am nächsten Montag ein in die reVIEnesse zu kommen.
Dort erwartet sie authentisches Essen aus der Heimat und ein herzliches Willkommen. Marina Makara aus der Ukraine ist seit der ersten Stunde Mitarbeiterin in dem holländischen Lokal und kocht bereits Pirogen, Borschtsch und Soljanka. Auch Anastasia Karampiperi bereitet einige Leckereien aus ihrer Heimat Griechenland vor.
„Vielleicht gelingt es durch Begegnung und Gastfreundschaft für ein paar Stunden die schrecklichen Ereignisse erträglicher zu machen.“ Natürlich sind aber auch alle anderen Gäste willkommen. (opm/cs)