Sinkende Arbeitslosenquoten in Krefeld und im Kreis Viersen – Job-Turbo zeigt Integrationserfolge

„Während sich in den vergangenen Monaten die Arbeitslosenzahl bereits leicht verringerte, verzeichnen wir im Mai erstmals in diesem Jahr eine gesunkene Arbeitslosenquote im Agenturbezirk“, so Dr. Sarah Borgloh, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen, zu den aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmarkt, welche 22.454 arbeitslose Personen im Agenturbezirk ausweisen, ein Rückgang von 107 im Vergleich zum Vormonat.

Region – „Im direkten Vergleich zum Vorjahr zeigen sich mehr Arbeitsaufnahmen bei ebenfalls gestiegenen Zugängen in die Arbeitslosigkeit. Es gibt also mehr Bewegung auf dem Arbeitsmarkt.“

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen und Regionen

Aktuell werden im Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld 6.306 Menschen von der Arbeitsagentur betreut (79 weniger als vor einem Monat).
16.148 Arbeitslose (28 weniger als im April) sind in Betreuung der Jobcenter Krefeld und Kreis Viersen. Damit liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk bei 7,8 Prozent (0,1 Prozentpunkte unter April; 0,1 Prozentpunkte über Mai 2023).

In der Stadt Krefeld liegt die Arbeitslosigkeit aktuell bei 10,6 Prozent (April: 10,7%, Mai 2023: 10,4%), im Kreisgebiet Viersen bei 5,6 Prozent (April: 5,7%, Mai 2023: 5,6%).

Die Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen im Kreisgebiet:

Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst): 4,6 Prozent (Vorjahr: 4,5%)
Nettetal (Nettetal, Brüggen): 5,7 Prozent (Vorjahr: 5,6%)
Viersen (Stadt Viersen, Willich, Niederkrüchten, Schwalmtal):
6,1 Prozent (Vorjahr: 6,2%)

Kräftenachfrage

Der Zugang an Arbeitsstellen liegt im Mai dieses Jahres bei 839 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen. Gegenüber dem Vormonat sind dies 43 oder 5,4 % mehr Stellen.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt

Bis Mai wurden für den Agenturbezirk Krefeld/Kreis Viersen 3.237 Ausbildungsstellen gemeldet (107 mehr als im Vorjahr) und 2.626 Jugendliche suchten eine Ausbildungsstelle (175 mehr als im Vorjahr).
Jugendliche erreichen die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen unter der 02151/92-2200 oder über https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/krefeld/bbve.

Betriebe erreichen den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit entweder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 20 oder über https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/krefeld/unternehmen/ags-ausbildung.

Der Job-Turbo im Kreis Viersen

Ziel des Job-Turbos ist die bessere Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen durch das gemeinsame Engagement aller beteiligten Akteure. Dabei geht es darum, Geflüchtete zeitnah, möglichst nachhaltig und potenzialadäquat in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Bei Bedarf unterstützen die Jobcenter mit praxisnahen Angeboten zu berufsbegleitenden Qualifizierungen und zum Erwerb weiterführender Deutschkenntnisse. Aktuell sind im Kreis Viersen 1.453 Menschen aus den Asylherkunftsländern arbeitslos gemeldet, davon 564 aus der Ukraine (Stadt Krefeld: Gesamt: 2.030, davon aus der Ukraine: 725).

Borgloh erläutert: „Mich freut es, heute ein solches Positivbeispiel mit vorstellen zu können. Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten kann einen Beitrag zur Arbeits- und Fachkräftesicherung leisten. Denn viele Unternehmen suchen händeringend Personal. Wichtig ist, die Potenziale und Kompetenzen der geflüchteten Menschen, die ihren Integrationskurs abgeschlossen haben, schnellstmöglich im Arbeitsalltag einzusetzen.“

Franz-Josef Schmitz, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Viersen ergänzt: „Die geflüchteten Menschen werden bei uns im Jobcenter schon seit längerem intensiv beraten und betreut – eine weitere Intensivierung der Vermittlung in Arbeit ist daher jetzt das Gebot der Stunde. Deshalb haben wir in den letzten Wochen einige konkrete Vermittlungsaktivitäten – wie zum Beispiel Speeddatings, Bewerbertage oder Jobbörsen – durchgeführt. Eine gute Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern ist an dieser Stelle entscheidend für den Erfolg dieser Aktivitäten. Daher ist es toll, dass es Arbeitgeber wie das Notburgahaus gibt, die mit ihren Einstellungen den wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Job-Turbos leisten.“

Andreas Pleißner, Geschäftsführer des Notburgahauses in Viersen: „Mit der Einstellung der ukrainischen Arbeitskräfte haben wir alles richtig gemacht. Wir konnten bestehende Vakanzen besetzen und haben engagierte Mitarbeiterinnen für unser Team gewonnen. Die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter verlief reibungslos. Auch in Zukunft ist diese Personengruppe für uns selbstverständlich im Bewerbungsprozess herzlich willkommen.“ (opm)

Andreas Pleißner, Sarah Borgloh, Liudmyla Mykolaienko und Franz-Josef Schmitz – Foto: Agentur für Arbeit