Solar-Förderung in NRW – Das ändert sich jetzt für Hausbesitzer und Unternehmen

Wer aktuell ein Eigenheim besitzt oder ein Unternehmen führt, hat einen Begriff garantiert schon öfter gehört: Photovoltaik. Die Energiewende in Nordrhein-Westfalen nimmt Fahrt auf – und mit ihr ein regelrechter Solarboom. Doch während die Nachfrage nach Solaranlagen auf Rekordniveau ist, fragen sich viele: Wie sieht es eigentlich mit der Förderung aus?

Region – Ob Stadtvilla in Köln oder Gewerbehof in Essen – das Thema betrifft mittlerweile fast alle. Denn Solarenergie ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern oft auch ein lohnendes Investment. Gerade mit Blick auf hohe Strompreise, neue Fördermodelle und steuerliche Anreize wird deutlich: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Foto: CC / Creative Commons

Aktuelle Lage: So ist der Stand der Förderung in NRW

Die gute Nachricht zuerst: Laut checkfox.de zählt Nordrhein-Westfalen aktuell zu den förderstärksten Bundesländern in Sachen Solarenergie. Über das Landesprogramm progres.nrw sowie zahlreiche kommunale Initiativen können Privatpersonen, Unternehmen und sogar Kommunen mit ordentlichen Zuschüssen rechnen.

Bis zu 10.000 Euro Förderung sind möglich – je nach Standort, Anlagengröße und Kombination mit einem Batteriespeicher​. In Düsseldorf etwa gibt es 300 € pro kWp bis 10 kWp und 250 € pro kWh Speicherkapazität, was sich auf mehrere tausend Euro summieren kann​. Auch Städte wie Köln, Bonn und Essen bieten eigene Programme mit attraktiven Bedingungen – von Fassadenanlagen über Stecker-Solargeräte bis hin zu umfassenden Speicherlösungen​​​.

Dazu kommen die bundesweiten Angebote: etwa zinsgünstige Kredite der KfW oder die gesetzlich garantierte EEG-Einspeisevergütung, die bei Volleinspeisung aktuell bis zu 12,60 Cent pro Kilowattstunde bringt​.

Die bisherigen Zahlen zeigen deutlich: Das Interesse ist riesig. Über 2.200 Förderanträge gingen allein 2024 bei der Bezirksregierung Arnsberg ein, mehr als 1.800 wurden bewilligt​. Kein Wunder – bei gut geplanten Projekten lassen sich bis zu 50 % der Investitionskosten durch Zuschüsse, Kredite und Steuervorteile zurückholen.

Was hat sich zuletzt geändert?

Förderprogramme verändern sich – und das kann mal gute, mal weniger erfreuliche Folgen haben. In NRW hat sich Anfang 2025 einiges getan: Die bestehenden Programme wurden aktualisiert, und in einigen Städten gelten jetzt neue Konditionen.

In Essen etwa ist seit dem 1. April 2025 eine neue Förderregelung in Kraft. Wer jetzt eine Anlage beantragt, kann dort bis zu 5.750 € für Fassadenanlagen und bis zu 4.000 € für Dachanlagen oder PVT-Systeme bekommen​. Das Besondere: Auch Stecker-Solargeräte (ab 300 Wp) werden pauschal mit 150 € unterstützt – ideal für Mietwohnungen oder kleine Balkonkraftwerke.

Auch im Landesprogramm progres.nrw hat sich etwas bewegt. Die Förderung für Batteriespeicher liegt weiterhin bei 250 € pro kWh, die für PV-Anlagen bei 250 bis 300 € pro kWp – je nach Gebäudetyp​. Neu hinzugekommen ist unter anderem ein Bonus für intelligente Energiemanagement-Systeme, die mit Pauschalen von 400 bis 800 € gefördert werden.

Ebenfalls neu ist die verstärkte Betonung auf Kombinationsmöglichkeiten: So lassen sich Landes- und Kommunalförderungen zunehmend gezielt bündeln. Ein Beispiel aus Köln: Eine 8 kWp-Anlage mit 6 kWh Speicher kann durch die Kombination von Stadt und Land mit bis zu 7.800 € gefördert werden​.

Wichtig für alle, die jetzt planen: Die Antragsstellung muss vor Baubeginn erfolgen – das war schon früher so, wird aber nun strenger kontrolliert. Wer zuerst bestellt und später fragt, schaut leider in die Röhre.

Foto: CC / Creative Commons

Was bedeutet das für Bürger und Unternehmen?

Klar ist: Die Solar-Offensive in NRW bringt nicht nur neue Chancen, sondern auch mehr Verantwortung. Für private Haushalte und Unternehmen heißt das: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um über eine Investition in Photovoltaik nachzudenken – vielleicht sogar besser als je zuvor.

Für Hausbesitzer ist die Lage besonders attraktiv: Dank Steuererleichterungen, der 0 % Umsatzsteuer auf PV-Anlagen und der steuerfreien Einspeisevergütung bei kleinen Anlagen (bis 30 kWp) kann man mittlerweile ohne großen Papierkram sparen​. Wer zudem clever kombiniert – etwa kommunale Zuschüsse mit progres.nrw und KfW-Förderkrediten – reduziert die Anschaffungskosten um mehrere Tausend Euro.

Für Unternehmen, vor allem kleine und mittlere Betriebe (KMU), eröffnen sich durch die aktuellen Förderbedingungen ebenfalls neue Spielräume: Sie können nicht nur auf dem Dach Strom produzieren, sondern auch mit Speicherlösungen und Lademöglichkeiten für die eigene Flotte punkten – inklusive Förderung für Wallboxen und Energiemanagementsysteme​.

Ein spannender Punkt für viele: Auch Balkonkraftwerke und Mieterstromprojekte werden zunehmend berücksichtigt. Gerade in städtischen Gebieten ohne große Dachflächen kann das den Unterschied machen – etwa durch die Förderung von Stecker-Solargeräten in Essen oder Bonuszahlungen in Bonn​​.

Und auf dem Land? Dort lohnt sich Solar oft doppelt – weil Platz vorhanden ist und Förderprogramme wie progres.nrw auch Freiflächenanlagen oder größere Speicher unterstützen.

Wichtig bleibt: Der Förder-Dschungel ist komplex, aber wer ihn durchblickt, spart richtig Geld. Deshalb empfehlen viele Experten: Unbedingt beraten lassen – etwa bei der Verbraucherzentrale NRW oder direkt bei den zuständigen Stellen wie der Bezirksregierung Arnsberg.

Ausblick: Wie geht es mit der Förderung weiter?

Auch wenn die aktuelle Förderkulisse in NRW stark ist – die Zukunft bringt Bewegung. Die Landesregierung hat bereits angekündigt, dass der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere von Photovoltaik, ein zentraler Baustein des Klimaschutzplans NRW bleiben wird​.

Bis 2030 sollen die CO₂-Emissionen in NRW um mindestens 55 % gegenüber 1990 gesenkt werden – das geht nur mit massivem Zubau von Solaranlagen. Deshalb wird erwartet, dass Förderprogramme wie progres.nrw fortgeführt und perspektivisch sogar ausgebaut werden – etwa für Speicherlösungen, Mieterstrom oder die Integration intelligenter Netze.

Allerdings: Die Budgets sind nicht unendlich. Schon heute gilt in vielen Kommunen „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Fördermittel können ausgeschöpft sein, bevor das Jahr zu Ende ist. Und mit Blick auf den Bundeshaushalt 2026 ist unklar, wie viel Spielraum es für neue Zuschüsse auf Bundesebene geben wird.

Klar ist: Wer plant, sollte nicht lange zögern. Eine frühzeitige Antragstellung und die Kombination mehrerer Förderquellen (kommunal, Landesmittel, KfW, EEG) bleiben der Schlüssel für eine günstige und nachhaltige Energiewende im eigenen Zuhause oder Betrieb.

Foto: CC / Creative Commons

Fazit: Jetzt ist der Moment, um auf Solar zu setzen

Die Energiewende ist da – und NRW ist vorne mit dabei. Noch nie war es so einfach, in Photovoltaik zu investieren und sich dabei finanziell absichern zu lassen. Mit Zuschüssen von Stadt und Land, attraktiven Bundesprogrammen und cleveren Steuervorteilen können Hausbesitzer und Unternehmen heute so günstig wie selten zuvor auf Solarenergie umsteigen.

Wer den Moment nutzt, profitiert gleich mehrfach: von geringeren Stromkosten, mehr Unabhängigkeit und einem Plus beim Immobilienwert. Und ganz nebenbei macht man auch noch etwas fürs Klima.

Unser Rat: Informieren Sie sich frühzeitig, vergleichen Sie Angebote – und stellen Sie den Antrag unbedingt vor Baubeginn. Denn nur so sichern Sie sich Ihren Platz im Solarförder-Topf. (opm)