Strahlende Majestäten eroberten die Bühne: Viersche feierte sein neues Kinderprinzenpaar

Bunte Kostüme, mitreißende Rhythmen und strahlende Gesichter: Die Narrenstadt Viersen hat gestern ihr neues Kinderprinzenpaar proklamiert.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Martin Häming

Viersche – Im festlich geschmückten Notburgasaal kamen die Jecken und kleinen Karnevalisten zusammen, um die Inthronisierung von Prinz Cilian I. (Leyers) und Prinzessin Marisa I. (Schröder) gebührend zu feiern. Begleitet von lautstarkem Jubel und einem dreifach kräftigen „Viersche Helau und Ramm di Bamm“ eroberten die beiden das närrische Zepter und versprachen mit viel Herz und Freude die Karnevalstradition weiterzuführen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Proklamation begann aber natürlich mit einem prächtigen Einmarsch aller Kinder und der KG Roahser Jonges 1936 e. V., die den Saal mit dem traditionellen Roahser Büttenmarsch in Stimmung versetzten. Den Sitzungspräsidenten Lothar Beeck und Wolfgang Genenger gebührte dabei erneut die Ehre, die zahlreichen großen und kleinen Gäste begrüßen zu können, die den Saal so farbenfroh füllten.

Bevor es feierlich wurde, stand im Rampenlicht (ebenso traditionell) der Hoppereiter, auch als Jakob, der Wilde bekannt, der das Publikum mit seiner humorvollen Kunst und scharfsinnigen Narrheit begeisterte. Nachwuchsförderung wird im Roahser eben großgeschrieben und so ist es in jeder Session fantastisch dabei zu sein, wenn die nächste Generation von Jecken ihre Schritte in der 5. Jahreszeit festigt.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Doch wo Lachen auf einer Proklamation die Oberhand übernimmt, da ist auch ein kleines Tränchen nicht weit: Das scheidende Kinderprinzenpaar, David I. (Luhnen) und Laura I. (Meusen), verabschiedete sich unter den anerkennenden Worten von Wolfgang Genenger mit einem letzten gemeinsamen Tanz und einem Rückblick auf eine fulminante Session. „Wir hatten eine tolle und aufregende Session, die uns immer in besonderer Erinnerung bleiben wird. „Wir möchten uns noch einmal bei allen Unterstützern, Sponsoren und natürlich dem Arbeitskreis Kinderkarneval bedanken. Nun bleibt uns nur noch ein letztes Tschüss und auf Wiedersehen, wir werden dem Karneval natürlich treu bleiben.“ Sie haben die Herzen der Narren und die Bühnen erobert.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

In der kommenden Session gehören diese Bühnen nun Prinz Cilian I. und Prinzessin Marisa I. Marisa hatte schon lange davon geträumt die Rolle der Kinderprinzessin zu übernehmen. Doch erst mit Cilian, der wie sie ein Herz für den Karneval hat, war ein passender Prinz gefunden. Bei ihrem ersten Treffen, als sie gemeinsam den Tulpensonntagszug beobachteten, wusste Marisa sofort: „Das ist mein Prinz!“ So war der Grundstein für ihre Bewerbung gelegt und nun dürfen sie als das neue Kinderprinzenpaar die Alt-Viersener Narren anführen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Cilian, ein 11-jähriger Schüler des Clara-Schumann-Gymnasiums, begann seine nächste Karriere bei den Blau-Wette-Jonges als Fahnenträger und war im letzten Jahr der Hoppeditz. In seiner Freizeit zeigt sich sein sportlicher Geist: Ob auf dem Fußballplatz beim ASV Süchteln, beim Schwimmen oder Schlittschuhlaufen – Cilian liebt die Bewegung und ist immer dabei, wenn es actionreich wird. Marisa, 13 Jahre alt und Schülerin am EVR, ist ebenfalls seit Jahren eine leidenschaftliche Karnevalistin. Als Mariechen, Tänzerin der Roahser Dance Kids oder Mitglied der Garde – sie kennt jede Facette des Karnevals und liebt es ihre Freude am Tanz und Gesang zu teilen. Zusammen mit ihrem neuen Prinzen ist sie bereit die Bühnen zu rocken.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

In ihrer Rede verliehen Marisa I. und Cilian I. ihre Freude über das neue Abenteuer Ausdruck: „Liebe Karnevalsfreunde! Schon beim Tulpensonntagszug wussten wir, dass wir als Kinderprinzenpaar gemeinsam antreten wollen. Ob auf dem Fußballplatz oder im Karneval, wir ergänzen uns einfach perfekt!“ Auch die enge Freundschaft zwischen den Vereinen wurde dabei betont, denn beide gehören seit Langem zur großen ASV-Süchteln-Familie. „Wir freuen uns auf eine großartige Zeit, mit vielen Jecken, wir sind bereit! Nun stehen wir hier als euer Kinderprinzenpaar und rocken die Bühne, das ist doch klar! Was wäre ein Prinzenpaar ohne seine Narrenschar? Mit dreemoal Viersche Helau und Ramm di Bamm, ihr seid unser 12. Mann!“

„Ein dreifaches Viersches Helau auf unser Prinzenpaar!“, riefen die Jecken, und die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Die frischgebackenen Hoheiten zeigen voller Begeisterung ihre Bühnenqualitäten und legen einen Auftritt hin, der die Menge mitriss.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Feierlichkeiten erreichten einen weiteren Höhepunkt, als das am Vorabend proklamierte Prinzenpaar der Narrenherrlichkeit Viersen, Jürgen I. und Ela I., den Saal betrat und eine großzügige Spende von 111 Euro für den Kinderkarneval überreichte. Die Programmpunkte boten zudem eine perfekte Mischung aus Tanz, Musik und Freude. Die Roahser Dance Kids, Garde und die Mariechen zeigen eindrucksvolle Choreografien, das Süchtelner Kinderprinzenpaar in Lauerstellung war zu Gast und das frisch gekürte Dülkener Dreigestirn – Prinz Luke I., Prinzessin Nele I. und Bauer Timo I. – präsentierte stolz seinen Tanz. Auch die Tanzgarde der Blau-Wette Jonges und die junge Sängerin Gina-Jolie brachten die Stimmung zum Siedepunkt, bevor die wunderbaren Roahser Funken mit ihren funkensprühenden Tanzbewegungen den Notburgasaal in ein letztes, leuchtendes Spektakel tauchten.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Mit leuchtenden Augen, roten Wangen und voller Stolz verabschiedeten sich Marisa und Cilian von ihrem Publikum. Die erste von vielen Bühnenshows in dieser Session haben sie mit Bravour gemeistert – und das Versprechen auf eine großartige Karnevalszeit in die Herzen aller Jecken gepflanzt. Zum großen Finale vereinten sich alle Tänzer, Prinzenpaare und die gesamte Narrenschar zu einem ausgelassenen Abschluss.

Mit Stolz und Freude blicken Prinz Cilian I. und Prinzessin Marisa I. nun auf eine aufregende Session. Seite an Seite werden die beiden närrischen Tollitäten Viersen und ihre Liebsten verzaubern – und das mit der einzigartigen Mischung aus karnevalistischer Seele und Humor, die nur ein Kinderprinzenpaar mit ganz viel jeckem Virus im Blut auf die Bühne bringen kann. Was gibt es da also noch zu schreiben als: „dreemoal Viersche Helau und Ramm di Bamm!“ (sk)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming