Oktober, die Blätter verfärben sich langsam, in der Nacht wird es kalt, am Morgen glitzert der Tau im Gras. Eine Zeit der Veränderung – wobei nicht überall, denn am Sonntag präsentierte sich traditionell die Viersener Note in der Innenstadt mit einem bunten Programm für Jung und Alt.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker – Fotografen Martin Häming und Rita Stertz
Viersen – Zwischen Sparkasse und Remigiusplatz gab es am Sonntag so einiges zu erleben bei der diesjährigen Viersener Note. Das bekannte Stadtfest zog dabei Besucher aus der ganzen Region an, das gute Wetter gab sein Bestes dazu. Dabei war das Angebot zwischen Tanz, Puppentheater, Musik, Heimatshoppen & Co. so umfangreich, dass die Auswahl fast schwer fiel.

Die Organisatoren hatten für eine bunte Flaniermeile gesorgt, die am bereits am Sonntagvormittag eröffnet wurde, bis dann auch der Einzelhandel beim Heimatshoppen am verkaufsoffenen Sonntag die Türen öffnen durfte. Hier und dort mit einer kleinen Überraschung oder einem Glas Sekt wurde der Einkauf zu einem Erlebnis, welches von einem kulinarischen Angebot ebenso abgerundet wurde wie von verschiedensten Ständen oder Kinderspielmöglichkeiten.
Integriert war erneut ein interkulturelles Bühnenprogramm, welches mit dem Auftritt des Interkulturellen Chors startete, der zum Verein Sonnenschein e. V. zählt. Gegründet 2015 unter der Leitung von Viktor und Elena Rollmann unterstützt der gemeinnützige Verein Bildung und Integration in Viersen. Die Angebote reichen von Familienfrühstück über Hausaufgabenhilfe bis hin zu Klavierunterricht und mehr.

Für großen Beifall sorgte auf der Bühne zudem die Modenschau der Afrikanischen Gemeinde e. V. unter Leitung von Benz Bidinga. Die Gemeinde trifft sich seit drei Jahren in Viersen und bietet, neben der gemeinsamen Kulturpflege und internationaler Vernetzung, auch einen Konversationskurs für Französisch an.

Eine bunte Reise, welche die Besucher im Anschluss nach Griechenland und den traditionellen Tänzen dieses Landes führte. Präsentiert von der Tanzgruppe Meraki, die im Dülkener Alo jede Woche trainiert und zur Griechischen Gemeinde Viersen gehört. Seit 1979 unterstützt die Griechische Gemeinde Viersen den kulturellen Austausch zwischen der Heimat in Viersen und den Sitten, Gebräuchen sowie Traditionen der griechischen Kultur durch vielfältige Projekte, so der Vorsitzende Nikolaos Ioannidis, während die Tänzer auch Zuschauer zum Tanzen einluden.
Das gutgelaunte Publikum gaben die griechischen Tänzer dann ab an den indischen Tempeltanz der tamilischen Schule unter der Leitung von Gopalasingham Kethiswaren, der seinen Schülern die Jahrtausende alte tamilische Kultur vermittelt.

Nach dem interkulturellen Teil eroberten die Puppenbühne von Edeltraud Maatz, Clown Fidelidad und einige andere den Sparkassenvorplatz, während auch auf dem Remigiusplatz viel Musikalisches geboten wurde. Hier eröffnete das Duo Merle und Julius Eckardt das Liveprogramm mit Alternative-Rock, bevor dann am Nachmittag der musikalische Stil mit der 10-köpfigen Bläser-Formation Alrighty Then mit bekannten Klassikern aus Soul, Funk und Pop wechselte.

Wer es ruhiger mochte, für den boten sich Walking Acts, eine Rollenrutsche oder ein Fußballkicker an. Eben ein gelungenes Fest und passenderweise steht das nächste bereits am heutigen Feiertag an. Wer noch nichts vor hat, für den bietet sich der 12. Herbstmarkt in Dülken an, der von 11 bis 18 Uhr in die Innenstadt lockt. (nb)
