Viersens Schottergartenbesitzer:innen bekommen Post von der Stadt

Die Stadt Viersen geht mit einem besonderen Schreiben erneut gegen verschotterte und versiegelte Vorgärten vor. Gezielt werden Besitzende solcher Gärten angemahnt, ihrer Verpflichtung nachzukommen und ihren Beitrag zur Klimafolgenanpassung zu leisten.

Viersen – Die Stadt weist diesbezüglich auf die bestehende Landesbauordnung von NRW hin, in der es u.a. ausdrücklich heißt: „Die nicht mit Gebäuden oder vergleichbaren baulichen Anlagen überbauten Flächen der bebauten Grundstücke sind als Grünflächenwasseraufnahmefähig zu belassen oder herzustellen und zu begrünen oder zu bepflanzen.“

Grundstückseigentümer:innen sollten wissen, dass bei Nichtbeachtung die Herstellung der gesetzlichen Vorgabe angeordnet werden kann und dass Verstöße mit Bußgeldern belegt werden können. Noch setzt die Stadt auf die Einsicht der Bürger:innen sowie auf Aufklärung und Infor-mation. Deswegen liegt dem Schreiben auch ein ausführliches Beiblatt zur Gestaltung/Umgestaltung der Vorgärten in umweltfreundliche Flächen bei, die sogar pflegeleichter sein können als verschotterte und versiegelte Gärten. Die Bürger- und Klimainitiative ‘Parents for Future Kreis Viersen’ unterstützt die Stadt Viersen beim Vorgehen gegen Schottergärten, denn sie plädieren schon sehr lange dafür, die Bedeutung jedes Quadratmeters Grünfläche für den Klima- und Artenschutz hervorzuheben und die vorhandenen rechtlichen Vorschriften einzuhalten.

Die Auswirkungen der Klimakrise zeigen sich aktuell sehr deutlich: Die Temperaturen liegen mehrere Monate hintereinander über dem langjährigen Durchschnitt, die Niederschläge fallen deutlich zu gering aus. Die ‘Parents for Future’ appellieren daher, durch die auch rechtlich gebotene Entsiegelung von Vorgärten einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung zu leisten. (opm)