… sind eindeutig zu wenig für diese Region im Norden Frankreichs, in der malerische Buchten zwischen hellen Klippen ebenso zu finden sind wie geschichtsträchtige Orte und verwinkelte Dörfer.
Von RS-Redakteurin Ingrid Kroese und RS-Redakteur Maris Rietrums
Reisen/Frankreich – Bereits kurz nach der Ankunft merkt man, dass man hier wunderbar entschleunigen kann …
Hier nur ein paar der vielen Highlights aus der Gegend zwischen Fécamp und Étretat:
Die Alabasterküste ist die steilste Küste Frankreichs mit spektakulären Felsformationen, geprägt durch Wind und Wellen. Die Felsen bestehen in erster Linie aus weißer Kreide und Feuerstein. Am bekanntesten ist das Seebad Étretat mit seiner einzigartigen Kulisse und über 70 Meter hohen Felsklippen.
Entlang der Küste befindet sich der beliebte Wanderweg GR21, der auf insgesamt 190 km Länge atemberaubende Aussichten bietet.

Étretat ist mit seinen alten Häusern mit Hotels, Restaurants, Souvenirläden sowie vielfältigen Freizeit- und Sportangeboten auf den Tourismus ausgerichtet. Es hat aufgrund der Aufsehen erregenden Felsformationen schon immer viele Künstler, wie Maupassant und Monet angezogen. Aufgrund der Beliebtheit empfiehlt es sich Parkplätze ausserhalb des Ortes anzusteuern.


Direkt gegenüber der berühmten Felsen liegt der Golfplatz von Étretat. Das Clublokal mit wirklich schöner Aussicht können auch Nichtmitglieder besuchen.
Lohnenswert ist auf jeden Fall ein Besuch der Jardins d’Étretat, aussergewöhnlich gestaltet, liebevoll gepflegt und mit immer wieder anderen Kunstexponaten versehen.

Bis 1204 war Fécamp der Sitz der normannischen Herzöge und Nachfolger des Wikingerfürsts Rollo. Jahrhundertelang starteten von Fécamp aus Hochseefischer zum Kabeljau-Fischen nach Neufundland vor Kanada. So wurde es zum wichtigsten Kabeljauhafen Frankreichs. Lange bevor die Seebäder in Mode kamen, lebten die Menschen in Fécamp von der Fischerei und vom Schiffsbau.
Im Fischerei-Museum in einer ehemaligen Stockfischfabrik, den Pêcheries de Fécamp, findet man eine facettenreiche Sammlung zur Stadtgeschichte, der Fischerei, sowie Kunst und lokalem Kunsthandwerk sowie ein Museum zur Kindgeschichte. Vom Dachgeschoß aus hat man einen 360° Panoramablick über die Stadt, das Meer und die Klippen der Alabasterküste.

Von April bis Oktober kann man Schiffstouren auf den alten Seglern «Milpat» oder der «Tante Fine» unternehmen und weit mehr als die wunderbaren Klippen der Alabasterküste entdecken. Beim Aufenthalt an Bord kann man in die Haut eines Matrosen dieser alten, wunderschön renovierten Fischerboote schlüpfen, während Capitaine Astérix sein Seemannsgarn rund um die Geschichte der beiden ehemaligen Langustenfischer spinnt.

Ein Muss ist ein Besuch des Benediktiner-Palastes, in dem seit mehr als einem Jahrhundert der weltweit bekannte Likör Bénédictine mit einer Mischung von 27 Kräutern und Gewürzen hergestellt wird. Die vielfältige Ausstellung zeigt religiöse Exponate aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Neben der Besichtigung der Destillation und der entsprechenden Ausstellung lohnt der Besuch eines Benediktinerlikör-Workshops.

Überhaupt … oftmals ist es hier schön einfach loszugehen, loszuradeln oder loszufahren, und zu sehen was oder wer einem begegnet, einfach den Schildern zu einem ‚Vide Grenier‘ (Trödelmarkt) zu folgen. Auf diese Weise sind wir auch im interessanten Cidremuseum in Bretteville du Grand Caux gelandet. Wie gesagt: 10 Tage sind eindeutig zu kurz … nous reviendrons, wir werden wiederkommen.


Sehr hilfreich hinsichtlich des Wetters, der Gezeiten (es gibt Buchten, die bei Flut kaum zu begehen sind) und des Wellengangs ist diese Seite – auch wenn man nicht angeln geht: www.gezeitenfisch.com
Viele gute Informationen, Tipps und Karten zu Sehenswürdigkeiten, Fahrradrouten auf den gut ausgebauten Radwegen etc. gibt es beim netten Team der Tourismusinformation, wie hier in Fécamp: www.fecamptourisme.com. (ikr/mr)
