Zum Beginn des neuen Jahres wurde eine erste Spende aus dem Erlös des Bockerter Lichterhauses an die Notfelle Niederrhein e. V. übergeben. Eine wichtige Unterstützung für die Kastrationsarbeit im Kreis Viersen, denn in den vergangenen zwei Wochen wurden bereits sechs Katzen sterilisiert.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker
Viersen-Bockert/Süchteln – Eine Ruhepause für die ehrenamtlichen Tierschützer der Notfelle Niederrhein e. V. gab es schon lange nicht mehr und auch im neuen Jahr sind die Kastrationen bereits wieder angelaufen. Hinzu kommt die aktuelle Kälte, welche die Fangprojekte enorm erschwert. Umso hilfreicher ist deshalb eine Spende aus dem Erlös des Bockerter Lichterhauses, welche am vergangenen Samstag von Sandra David übergeben wurde. „Wir haben selbst sechs Katzen, darunter auch Fundtiere“, so Sandra David. „Die Unterstützung der Notfelle Niederrhein lag uns am Herzen, denn es gibt zu viel Tiere, die nicht nur im Kreis Viersen leiden müssen.“
Der Tierschutzverein Notfelle Niederrhein e. V. hat in diesem Jahr bereits sechs Katzen sterilisieren lassen, zwei Kitten, eins gerade erst acht Wochen alt, werden von der Vorsitzenden, Heike Neuser, betreut. Das junge Tier ist krank und konnte gerade noch rechtzeitig gefunden werden. „Früher hieß es, dass Katzen im Mai und Oktober Nachwuchs bekommen“, erklärt Heike Neuser. „Aber diese Zeit hat sich längst verschoben. Mittlerweile kommen auch im November Kitten auf die Welt und wir sammeln sie im Januar ein. Gerade jetzt ist es aber zu kalt und die jungen Tiere haben den Temperaturen nichts entgegenzusetzen – die Tiere erfrieren.“
Umso wichtiger sei es die Kastrationsprojekte im Kreis Viersen zu verstärken, doch das kostet viel, denn eine Sterilisation schlägt aktuell mit 140 Euro, wenn nicht mehr, zu Buche. Wenn dann bedacht wird, dass die Tiere bei den Tierschützern doppelt geimpft, gechippt und mehrfach entwurmt werden, dann füllt die Schutzgebühr, die nur einen Teil der Kosten ausmacht, die Löcher nicht.
Mit der geplanten Kastrationspflicht im Kreis Viersen könnte der Ausbreitung Einhalt geboten werden. „Wir haben zwei Jahre lang immer wieder aktuelle Daten eingereicht und haben im letzten Jahr über 400 Tiere kastriert. Es gibt ein massives Katzenproblem“, erklärt die Vorsitzende der Notfelle Niederrhein. Weit über 200 Tiere haben die Ehrenamtler zusätzlich in 2021 aufgenommen, im Jahr 2000 hatte der Verein mehr als 300 Tiere sterilisiert. (nb)
