Wo sonst als im Rheinland begeistert in diesen Tagen eine Karnevalspredigt … schließlich sind die „Messen der Freuden“ eine Besonderheit und ziehen nicht nur die Narren an. Ebenfalls für viele Gläubige, die nicht aktiv die 5. Jahreszeit begleiten, ist dieser Termin fester Bestandteil der vorösterlichen Zeit.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker
Viersen-Rahser – Zu den Höhepunkten des Karnevals zählen die „Messen der Freude“, wie sie zahlreich am Sonntagmorgen die Gläubigen zusammenriefen. Auch die Pfarre St. Remigius lud nach drei Jahren Corona-Pause wieder Jecke und Nicht-Jecke ein, um eine Messer der etwas anderen Art zu feiern.
Schließlich war man sich einig, dass es eine Besonderheit ist, wenn sich Pfarrer Roland Klugmann im Karnevalswagen durch die Kirche St. Noburga schieben lässt oder die Messdiener Konfettikanonen abschießen.
Der Gottesdienst der von der Chorgemeinschaft St. Joseph/St. Notburga und den Roahser Sängern mitgestaltet wurde, begeisterte als eine abwechslungsreiche Mischung aus Kirchen- und Karnevalsliedern. Als dann zum Lied „Stääne“ der kölschen Band „Klüngelköpp“ angestimmt wurde und die Glaubensgemeinschaft im Chor ihre Stimmen erschallen ließ, da war man sich und Gott ein Stück näher bei dieser Messe für Frohsinn und Lebensfreude, in der aber auch durchaus der Spiegel vorgehalten wurde.
„Die janze Wellt, han ich jesinn. Ich wullt nur weg, woanders hin.
Ich wor jung, hat winnich Jeld. Ich wullt wohin, wo et mir jefällt.
Aanjekumme, dat bin ich nie, woss miestens nit, wat mich su drief.
Doch ming Sehnsucht, wo nöher dran, ich jläuv ich fang vun vürre aan,
Wenn am Himmel die Stääne danze, un dr Dom sing Jlocke spillt.
Jo dann weiß ich dat ich doheim bin, jo doheim bin heh am Ring“ … heh an ner Niers … (nb)