Von Glanz, Tanz und närrischem Schabernack – Die FKV-Galasitzung eroberte die Vierscher Jecken

Die Viersener Festhalle verwandelte sich am gestrigen Samstagabend in ein farbenfrohes Meer aus Frohsinn und Lebensfreude, als die FKV-Galasitzung mit einem Programm der Extraklasse die Herzen der Karnevalisten eroberte. Von der ersten bis zur letzten Minute bot die Veranstaltung ein beeindruckendes Spektakel aus Tanz, Musik und Humor, das die Festhalle zum Beben brachte.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Martin Häming

Viersche – Samstagabend, die Festhalle ist vorbereitet, als der Brandalarm ausgelöst wird. Eine Nebelmaschine ist schuld und die Feuerwehr rückt an. Ein Schreck in letzter Minute, denn mit der Räumung der Festhalle steht auch die Veranstaltung auf der Kippe. Bald kann es weitergehen … wie gut, das der Hoppeditz immer ein Auge auf seine jecke Familie hat und ein großer Dank an die Viersener Feuerwehr.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Wir hätten nämlich etwas verpasst, denn schon der Einmarsch der Aktivitas setzte den Ton für den Abend: Mit rhythmischen Klängen und strahlenden Gesichtern zogen die Akteure unter begeistertem Applaus der Gäste in den Saal ein – und dabei hatten sich die Gäste doch noch gar nicht satt gesehen an dem wunderbaren Bühnenbild, welches die fleißigen Hände beim Fidelen Kränzchen Viersen 1950 e. V. zum 75-jährigen Jubiläum der beliebten Gesellschaft gezaubert hatten. 75 Jahre infiziert vom närrischen Virus, was für eine fantastische Zeit, die mit einer Wetten, dass …?-Geburtstagsshow gefeiert wurde. Die Moderatoren, äh, Sitzungspräsidenten Maximilian Koehl und Niels Hüneburg (übrigens auch der 1. Vorsitzende des Fidelen Kränzchens) schwangen wie bereits am Abend zuvor gekonnt das Mikrofon … obwohl es sollte nicht ihnen alleine gehören.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Geschäftsführer Frank Schippers hatte nämlich vor dem Start des offiziellen Bühnenprogrammes die besondere Ehre eine ganz besondere und vor allen Dingen seltene Auszeichnung zu vergeben. Gut, selten sowieso, denn wann wird man schon mal zum Ehrenpräsidenten ernannt. Ein zustimmendes Raunen schwebte durch die vollbesetzten Reihen, denn niemand geringeres als Michael Reiners stand in der Mitte des Scheinwerferspots. Für sein außergewöhnliches und langjähriges Engagement war und ist diese Ehrung nicht nur wohlüberlegt, sondern auch genau richtig. Auch das Team des Rheinischen Spiegels gratuliert herzlich, diese Ehrung ist wohlverdient und ist mit einem tiefen Dank aller Karnevalisten verbunden. 

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Das Prinzenpaar der Narrenherrlichkeit Viersen, Jürgen I. und Ela I., verströmte hiernach königlichen Glanz und Anmut, als die jecken Tollitäten gemeinsam mit der Viersener Prinzengarde, dem charmanten Solomariechen und begleitet vom rhythmischen Klang des Viersener Tambour Corps 1925 e. V. in den festlich geschmückten Saal eingezogen. Die prachtvollen Uniformen und die strahlenden Gesichter der Protagonisten machen den Einzug zu einem Augenblick, der den Saal in eine Welt voller Freude und närrischer Heiterkeit verwandelte.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die altehrwürdige Festhalle wurde mit ihrer Anwesenheit zur Bühne der Lebensfreude. Besonders hervorzuheben ist die beeindruckende Leistung der Viersener Prinzengarde mit ihrer Regimentstochter Anna-Lena. Mit präzisen Tänzen, schwungvollen Bewegungen und mitreißender Energie zeigte sie eindrucksvoll, dass der Karneval weit über die bloße Pflege von Traditionen hinausgeht. Der Funke sprang über und das Publikum feierte die Akteure deren Gardelied noch nachhallte: Wir sind die Viersener Prinzengarde, Husaren der Narrenherrlichkeit, in unserem Gardecorps fechten wir für Freude und Humor! Wie kann es anders sein, wir sind die Gardemacht vom Niederrhein. Wie kann es anders sein, wir sind die Gardemacht vom Niederrhein! Ein Viersche Helau in unseren Herzen stets aufgelegt zu allen Scherzen, bereit zur fünften Jahreszeit, hoch lebe die Narrenherrlichkeit! … es sollte nicht die einzige Hymne des Abends bleiben.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Bühne erstrahlte im bunten Scheinwerferlicht, als die Musiker von Hätzblatt ihren Auftritt begannen und den Saal im Handumdrehen in eine einzige Feierzone verwandelten. Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 sind sie fester Bestandteil von Karnevalssitzungen, Stadt- und Schützenfesten – und genau dort, wo das Leben pulsiert und man den Moment genießt. Die sechs talentierten Musiker präsentierten einen mitreißenden Mix aus eigenen Kompositionen und beliebten rheinischen Klassikern, die keine Füße stillstehen ließen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Reiner Jennißen, Virtuose an Trompete und Saxophon, beeindruckte mit seinem klaren Gesang, der jede Textzeile mit Gefühl und Ausdruckskraft erfüllte. Am Schlagzeug gab David Venrath den mitreißenden Rhythmus vor, der das Herzstück des Auftritts bildete und die Zuhörer mit jedem Schlag in Bewegung brachte. Ingo Cremers, mit seiner energiegeladenen Bühnenpräsenz und der Gitarre in der Hand, brachte rockige Klänge in die Melodien, während Christopher Viehhausen mit seinem Keyboard und der Quetsch (Akkordeon) dem Sound von Hätzblatt einen charmanten, kölschen Charakter verlieh. Gemeinsam sorgten sie dafür, dass die Stimmung unaufhaltsam anstieg. Im Hintergrund, aber keinesfalls weniger beeindruckend, spielte Uwe van Helden mit seinem Bass, der den Arrangements die nötige Tiefe verlieh, während Marco Winkler mit seiner Vielseitigkeit an Gitarre, Flitsch und Bass sowie seinem mehrstimmigen Gesang das Gesamtbild perfekt abrundete.

Als das letzte Lied verklang hatte Hätzblatt einmal mehr bewiesen, warum sie seit fast drei Jahrzehnten auf den Bühnen des rheinischen Karnevals zuhause sind: Sie sind nicht nur Musiker, sondern Emotionen zum Greifen nah – ein Herzschlag der Freude und ein Garant für unvergessliche Momente.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Mit scharfem Witz, brillanter Beobachtungsgabe und einer einzigartigen Mischung aus Comedy und Psychologie eroberte dann Vera Deckers die Bühne und das Publikum im Sturm. Die gebürtige Kölnerin, die schon früh durch ihr komödiantisches Talent auffiel, brachte ihre geballte Erfahrung aus Jahrzehnten auf die Bretter, die die Welt bedeuten – und das war spürbar. Ihre Geschichte ist eine beeindruckende Reise durch die Bühnenlandschaft Deutschlands: Angefangen bei ihren ersten Schritten im Schultheater, wo sie durch eine Imitation von Otto Waalkes schon früh den Humor in ihre DNA schrieb, über ihre ersten Erfolge in Kabarettworkshops mit Größen wie Konrad Beikircher und Hanns Dieter Hüsch, bis hin zu Auftritten in etablierten Häusern wie der Bonner Springmaus, dem Mainzer Unterhaus und den Berliner Wühlmäusen.

Mit ihrem unverwechselbaren Stil, der Klugheit und Esprit miteinander verband, zog sie die Zuhörer tief in ihren Bann. Vera verstand es psychologische Mechanismen des Alltags humorvoll zu zerlegen und auf amüsante Weise zu spiegeln – ob es um die kleinen Absurditäten zwischenmenschlicher Kommunikation oder um die Eigenheiten unserer Zeit ging. Zum Abschluss ihres Auftritts ließ Vera Deckers die Zuschauer mit einem Lächeln im Gesicht zurück – inspiriert und leicht, mit dem Gefühl, dass Humor und Psychologie vielleicht die beste Mischung sind, um die großen und kleinen Herausforderungen des Lebens zu meistern.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Und apropos Humor … da waren die nächsten Programmpunkte natürlich mehr als passend eingeplant. Es ist schließlich gute Tradition, dass die Trapp-Familie, das FKV-Männerballett und die FKV-Sänger im Vorfeld wieder ganz tief in die jecke Trickkiste gegriffen haben und ein wahres Feuerwerk passend zum Sessionsmotto auf die Bühne bringen. Oh ja, die Schreiberin dieses Berichtes verfiel gestern Abend tatsächlich ein wenig ins Schwärmen, als Thomas Gottschalk (alias Edi Tusch) die Gäste im Saal und das Millionen-Publikum vor den Bildschirmen zur 75. Ausgabe von Wetten, dass …? begrüßte. Eine Jubiläumsschau, wie es sie wohl im Fernsehen wohl nie geben wird (und bei der direkt noch ein Augenzwinkern an die Klatschpresse gegeben wurde, schließlich liest man dort, das der bekannte Moderator nicht immer seine Hände bei sich lassen konnte). 

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Zu Gast waren auf der Viersener Bühne natürlich nur weltweit bekannte Stars wie Heidi Klum (Simon Klanten), Tom Kaulitz (Tim Stappen), Luciano Pavarotti (Stefan Fabri) sowie Klaus Kinski (Uwe Backes), die begeistert klatschten zu den musikalischen Highlights, die sich von Michael Jackson (Jochen Lazaridis) über Howi – Howard Carpendale (Andre Adrians) und den „Gott of Schlager“ Christian Steiffen (Markus Steinhäuser) bis hin zu Querbeat (Oliver Lazaridis, Nils Fricke und Edi Tusch) zogen … und für tosenden Applaus mit Standing Ovations sorgten. Passend dazu gab es natürlich auch noch direkt Vierscher Wetten, so sollte man vielleicht doch heute morgen mal schauen, ob die Flügel der Dülkener Narrenmühle wirklich noch dran sind. Es könnte nämlich sein, dass Tobias Prangenberg gestern Abend tatsächlich nur 34 Sekunkden für die Demontage gebraucht hat und auch Jo Classen kann nun eigentlich eine Hundedressurschule eröffnen, der Zulauf wird sicherlich zahlreich sein.

Den tosenden Applaus hatte ich ja nun schon erwähnt und dieser fand auch im weiteren Verlauf der Glanzlichter im Kreise der Vereins-eigenen Gewächse nicht zur Ruhe. Ob nun beim FKV-Männerballett, die dieses Jahr ganz im Stil der 1920-er Jahre auftraten und diese Zeit mit modernen Klängen tänzerisch verbanden, oder bei den FKV-Sängern, die mit „Pass op, pass op, Prinzessin!“ von den Höhnern, „Wenn ich ne Engel bin“ von Kasalla oder „Oben Unten“ von den Räubern, für Zugaberufe sorgten, der FKV hat wirklich wieder ganze Arbeit geleistet.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Nach der Pause war es zwar noch unruhig im Saal und nicht alle Karnevalisten hatten ihre Plätze bereits wiedergefunden, doch die Neugierde sollte die Jecken schnell zurück in die Halle locken. Schließlich stand das nächste Glanzlicht ganz im Zeichen des Reiter-Korps „Jan von Werth“ von 1925 e. V., das im Jahr 2025 sein beeindruckendes 100-jähriges Bestehen feiert. Oh ja, mitreißend, majestätisch und voller Stolz präsentierte sich das Traditionskorps, das seit einem Jahrhundert den Kölner Karneval mitgestaltet und bereichert.

Schon beim Einzug in den Saal verströmte das Korps mit seinen prächtigen, historischen Uniformen eine Aura von Geschichte und gelebtem Brauchtum. Die Uniformen, die den Wallenstein-Uniformen nachempfunden sind, mit ihren überkniehohen Reitstiefeln, goldenen Details und den markanten Federhüten, boten ein imposantes Bild, das das Publikum in seinen Bann zog. Begleitet vom klingenden „Jan-von-Werth-Marsch“, ihrem traditionsreichen Mottolied, wurde der Einzug zum emotionalen Höhepunkt.

Das Reiter-Korps „Jan von Werth“ hat eine bewegte Geschichte, die in ihrer Vorstellung lebendig wurde. Gegründet am 10. Februar 1925 in der Kölner Gaststätte „Bartmanshaus“ am Heumarkt von nur sechs Karnevalsbegeisterten, begann die Erfolgsgeschichte des Korps in bescheidenem Rahmen. Bereits ein Jahr später veranstaltete die junge Gesellschaft ihre erste große Sitzung und schrieb sich in das Vereinsregister ein. Diese frühen Jahre legen den Grundstein für eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Ihre historischen Auftritte, wie das berühmte „Spill an der Pooz“, das ab 1955 regelmäßig aufgeführt wurde, oder ihre Auslandsreisen, etwa zur Steuben-Parade nach New York oder nach Kanada, zeigen die internationale Strahlkraft des Korps.

Zum 100-jährigen Jubiläum blickt das Korps auf ein Jahrhundert voller Stolz, Gemeinschaft und Engagement zurück. Ihre Auftritte sind dabei immer mehr als nur eine Reminiszenz an die Vergangenheit – sie sind gelebte Tradition, das Publikum begeistert und den Karneval bereichert. Das Publikum würdigte die Darbietung des Korps mit begeistertem Applaus und Standing Ovations – ein würdiger Tribut für diese beeindruckende und traditionsreiche Gesellschaft, die nun schon seit einem Jahrhundert den Geist und die Seele des Karnevals verkörpert.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Von traditionellen Schritten ging es zum Lachmuskeltraining. Pssst … Ruhe im Saal bitte … Wenn Volker Weininger als „Der Sitzungspräsident“ die Bühne betritt, ist eines sicher: Hier wird Karneval gelebt, gelacht und gefeiert! Mit seiner unverkennbaren Stimme, der obligatorischen Pappnas und einem kölschen Charme, der seinesgleichen sucht, sorgte er für eine Büttenrede, die die Lachmuskeln der Jecken aufs Äußerste strapazierte.

Seine Paraderolle als Sitzungspräsident ist nicht nur eine Karikatur der typischen Karnevalsfunktionäre, sondern ein liebevoll überspitztes Abbild der kölschen Seele. Mit spitzem Humor, trockenem Wortwitz und einem Talent für Timing schaffte er es, das Vierscher Publikum von der ersten Minute an zu fesseln. Dabei punktete er mit Geschichten aus dem prallen Leben: vom Stress beim Kartenvorverkauf bis zu den Eigenheiten der Tanzmariechen – alles wurde auf die Schippe genommen, ohne den Karneval aus den Augen zu verlieren.

Weininger ist nicht nur ein Meister der Worte, sondern auch ein Mann des Volkes. Seine Kunstfigur des leicht überforderten, aber stets hochmotivierten Sitzungspräsidenten ist ein Publikumsliebling – nicht zuletzt, weil sich viele Jecken selbst oder ihre Vereinskollegen in seinen Anekdoten wiederfinden. Mit seinem kölschen Humor, der nie verletzend, sondern immer herzlich ist, schaffte er eine Atmosphäre, die einfach „Fastelovend pur“ war.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Fauth Dance Company Gentlemen brachten zu später Stunde und kurz vor Ende Schwung, Stil und pure Energie auf die Bühne! Diese Jungs sind der Inbegriff von Eleganz und Leidenschaft. Ihre energiegeladenen Tanzbewegungen gepaart mit einer beeindruckenden Bühnenpräsenz ließen nicht nur die Herzen des Publikums höherschlagen, sondern sorgten auch für wahre Begeisterungsstürme im Saal.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2017 haben die Gentlemen der Fauth Dance Company den rheinischen Karneval im Sturm erobert. Mit jugendlicher Frische, wildem Temperament und einer ordentlichen Prise Humor zeigen sie, dass Karneval nicht nur Tradition, sondern auch Innovation sein kann. Ihre Performances sind eine mitreißende Kombination aus kraftvollen Choreografien, überraschenden Show-Elementen und modernster Musikauswahl – immer gepaart mit einem liebevollen Augenzwinkern zum Karneval.

Die Gentlemen begeistern mit einer rasanten Mischung der angesagtesten Hits, von Klassikern des Karnevals bis zu den coolsten Party-Sounds. Ihre Choreografien sprühen vor Ideenreichtum und Energie und werden immer wieder mit witzigen Momenten und charmanten Einlagen gewürzt. Dabei interpretieren sie die karnevalistische Lebensfreude auf eine einzigartige, zeitgemäße Weise: frisch, unbändig und voller Dynamik! Es sind genau diese Eigenschaften, die die Fauth Dance Company zu einem absoluten Höhepunkt jeder Veranstaltung machen. Ein Highlight der jecken Session, das die perfekte Überleitung zur finalen Party des Abends bot: Die Räuber.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Als die Räuber auf die Bühne traten, gab es kein Halten mehr! Als eine der bekanntesten und beliebtesten Mundart-Bands im Kölner Karneval schafften sie es die Festhalle in einen einzigen, riesigen Mitsing-Chor zu verwandeln. Mit ihrem unverwechselbaren Stil, ihrer unbändigen Energie und einem Repertoire an bekannten Melodien sorgten sie bei der FKV-Galasitzung für einen spektakulären Abschluss.

Gegründet 1991 von Karl-Heinz Brand und Kurt Feller, haben sich die Räuber schnell einen festen Platz in den Herzen der Karnevalsjecken gesichert. Ihre Lieder – überwiegend in kölscher Sprache, aber auch mit charmanten Ausflügen ins Hochdeutsche – erzählen Geschichten, die mitten aus dem Leben kommen. Es geht um Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt und natürlich die unbändige Freude, die den Karneval ausmacht. Bereits mit den ersten Akkorden war das Publikum gefangen: Hände gingen in die Höhe, Stimmen vereinten sich und die Stimmung kochte über. Die Band versteht es meisterhaft, zwischen temporeichen Partyhits und gefühlvollen Balladen zu wechseln – eine Achterbahnfahrt der Emotionen, bei der niemand stillstehen konnte. Es wurde geklatscht, getanzt und gelacht. Der ganze Saal wurde zu einer einzigen großen Gemeinschaft, die den kölschen Karneval in seiner schönsten Form lebte.

Zum großen Finale brachten die Räuber den Saal ein letztes Mal zum Toben. Gänsehaut und ausgelassene Freude liegen dicht beieinander, und es war klar: Diese Band ist mehr als Musik – sie ist pure Leidenschaft, die jeden Jecken berührt.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die FKV-Galasitzung 2025 war ein gelungenes Fest, das die Vielfalt des rheinischen Karnevals in ihrer schönsten Form zelebrierte. Von tänzerischer Perfektion bis hin zu humoristischen Einlagen und musikalischen Höhepunkten war alles dabei, was das jecke Herz begehrte. Aber Moment, hatten wir nicht von noch einer Hymne geschrieben? Hier ist sie … natürlich mit Ohrwurmgarantie …

Em Kränzke ös Jemütlichkeit,
em Kränzke jöv et Freud,
wör make os vor jarnix bang,
wör denke: heut ös heut.
Bei os doa ös Humor,
dröm senge wör em Chor:

Refrain: Lot mar jöcke, lot mar jöcke, lot mar jonn,
wenn de Sorje os och dröcke, lot mar jonn,
em Kränzke send se all fidel, of alt of jung,
drom lot mar jöcke, lot mar jöcke, lot mar jonn.

On jöv st och ens Mullerei
of sons en Twistigkeet,
doa kömmere wör os jarnet dröm,
wör wolle Einigkeet.
On wörd ene Nörjeler frech,
saare wör em ent Gesech:

Refrain: Lot mar jöcke …

Os Kränzke, dat soll leäve huech
en Freud on och em Leed;
wör wolle os doa lang noch freun
an os Jeselligkeet.
Dröm stemmet Jruet on Kleen
en ose Wahlspruch en:

Refrain: Lot mar jöcke … (nb)