Mit großer Freude und tiefer Überzeugung überreichten Mark und Natalie Aretz, das Dülkener Prinzenpaar der Karnevalssession 2023/24, am Mittwoch eine großzügige Spende in Höhe von 1.500 Euro an das Bodelschwingh-Hospiz „Haus Franz“ in Dülken. Der Betrag, der während ihrer Amtszeit gesammelt wurde, setzt ein kraftvolles Zeichen der Solidarität und Wertschätzung für eine Einrichtung, die sich mit Herz und Hingabe den letzten Lebensabschnitten schwerstkranker Menschen widmet.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Martin Häming
Viersen-Dülken – Die karnevalistische Session 2023/24 war für das Dölker Prinzenpaar Mark und Natalie nicht nur geprägt von Frohsinn und ausgelassenen Festen, sondern auch von einem starken sozialen Engagement. Neben anderen Projekten, wie der Unterstützung der Kuschelmonster WG und der Stiftung „Fundación für Kinder“ sowie der Löwenkinder, war es Mark und Natalie Aretz ein wichtiges Anliegen, dass ein Teil der Spenden in Dülken verbleibt.
„Wir haben ein mega gutes Gefühl, diese Spende an das Hospiz Haus Franz zu überreichen“, betonten beide bei der Übergabe. „Diese Arbeit ist so wichtig und wertvoll. Jeder von uns wünscht sich bei seinem letzten Weg nicht alleine zu sein und liebevoll umsorgt zu werden – und genau das macht das Haus Franz aus.“
Das Hospiz „Haus Franz“ trägt nicht nur den Namen eines besonderen Ehepaares, sondern auch den Geist der Fürsorge und Nächstenliebe. Hellmut Franz, der als Vertriebener aus Pommern 1946 nach Dülken in den Krieg kam, und seine Frau Maria haben mit ihrer Großzügigkeit die Grundlage für diesen Ort geschaffen. Der bereits im Kindesalter erblindete Hellmut Franz absolvierte trotz seiner Behinderung ein erfolgreiches Studium der Kirchenmusik und wirkte 29 Jahre lang als Kantor in der evangelischen Kirchengemeinde Dülken – stets unterstützt von seiner Frau Maria.
Nach ihrem Tod im Jahr 1999 vermachte das Ehepaar ihr Haus und Grundstück dem Bodelschwinghwerk Dülken Mit viel Hingabe wurde das Gebäude umgebaut und schließlich am 1. März 2003 als Hospiz eröffnet. In Dankbarkeit und im Gedenken an die Eheleute Franz trägt die Einrichtung ihren Namen: „Haus Franz“.
Das Hospiz bietet unheilbar kranken Menschen eine liebevolle Heimat, unabhängig von Alter, Nationalität oder Konfession. Hier steht der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Mit fachlicher Pflege, adäquater Schmerztherapie und menschlicher Zuwendung schaffen die Mitarbeitenden einen Raum, in dem die verbleibende Lebenszeit bewusst gestaltet und erlebt werden kann.
Die gesammelten Spenden ermöglichen dem Hospiz Anschaffungen zu tätigen, die darüber hinausgehen, was Krankenkassen finanzieren. Dies können spezielle Therapieangebote, zusätzliche Pflegehilfsmittel oder auch kulturelle und seelsorgerische Angebote sein, die den Alltag der Bewohner bereichern und ihre Würde bewahren. Mit ihrer Spende haben Mark und Natalie Aretz ein starkes Zeichen gesetzt: Lebensfreude, wie sie der Karneval verkörpert, kann auch den schweren Momenten des Lebens Halt geben.
Neben der finanziellen Unterstützung ist auch das ehrenamtliche Engagement eine tragende Säule der Arbeit des Hospizes. Ehrenamtliche begleiten die Gäste auf ihrem letzten Weg, hören zu, schenken Zeit und tragen dazu bei, dass die Akzeptanz des Sterbens in unserer Gesellschaft wächst. Interessenten können sich jederzeit für eine Qualifizierung im „Haus Franz“ melden, um ein Teil dieses wertvollen Netzwerks zu werden. (sk)