Vom 10. bis zum 15. Januar 2023 besuchten 19 Schülerinnen und Schüler der Stufe Q2 mit ihren Lehrern Lea Stein, Stephan Glaser und Sebastian Trienekens Auschwitz und Krakau.
Viersen/Auschwitz/Krakau – Zum umfangreichen Programm gehörte neben geführten Besichtigungen im sog. „Stammlager“ und in Auschwitz-Birkenau, in Auschwitz-Monowitz sowie in der Stadt Oswiecim und dem dortigen jüdischen Museum erstmals auch ein Vortrag zu den Konservierungsmaßnahmen der Ausstellungsstücke der Gedenkstätte. Eine Mitarbeiterin des Labors der Gedenkstätte verschaffte der Gruppe einen vertieften Einblick in die aufwändige Arbeit der Erhaltung von persönlichen Gegenständen der Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes wie z.B. der Koffer oder einzelner Geschirr- und Besteckteile, aber auch der Dokumente der NS-Lagerverwaltung.
Auch ein Zeitzeugengespräch mit einer Holocaust-Überlebenden, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ebenso bewegte wie die Referentin, die 1944 im Frauenkonzentrationslager Auschwitz-Birkenau als Tochter einer polnischen politischen Gefangenen geboren worden war, war Teil des Programms. Sie berichtete auf eindrückliche Weise, wie dieses Schicksal das ihrer gesamten Familie in den Jahren nach der Befreiung und bis heute geprägt hat und beeinflusst.
Den versöhnlichen Abschluss dieser intensiven Auseinandersetzung mit dem Grauen des Holocaust bildete der letzte Tag der Reise, der Krakau, der alten polnischen Königsstadt an der Weichsel, gewidmet war. Dort besuchte die Gruppe nicht nur das lebendige jüdische Viertel, sondern die Altstadt und den Wawel mit seinem Königsschloss und der Kathedrale. Ein gemeinsames Abendessen mit Live-Musik in einem jüdischen Restaurant ging der Abfahrt voraus. Müde, aber voller unvergesslicher Eindrücke kehrte die Gruppe am Sonntagmittag nach Viersen zurück. (opm)
