Die IG Metall Mönchengladbach ruft am kommenden Donnerstag, 17.11.2022, zur regionalen Demonstration und Kundgebung auf.
Mönchengladbach – Die Gewerkschaft mobilisiert die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie erneut zum Warnstreik. Sie gehen gemeinsam auf die Straße, für die Forderung nach Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 8 Prozent.
Nach einer Auftaktkundgebung am DGB Haus Mönchengladbach wird der Demonstrationszug der Warnstreikenden nach Rheydt auf den Marktplatz führen. Dort wird zur Abschlusskundgebung der Verhandlungsführer in NRW – IG Metall Bezirksleiter Knut Giesler erwartet.
Bereits seit Anfang November haben Metallerinnen und Metaller aus Betrieben der Region, in Erkelenz und Wegberg, sowie in Mönchengladbach und Viersen-Dülken, betriebliche Warnstreikaktionen durchgeführt. Der erste Bevollmächtigte der IG Metall Mönchengladbach, Frank Taufenbach berichtet dazu: „Über 1000 Beschäftigte haben bisher in befristeten Arbeitsniederlegungen ihre Forderung bekräftigt, nach dem Motto: Wer die Preise kennt, fordert acht Prozent. Die Motivation der Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben ist sehr hoch, wir erwarten ca. 1200 Warnstreikende.“
Beteiligt an den Warnstreiks bisher waren Beschäftigte der Firmen Driescher, Wirth und Siemens im Kreis Heinsberg, die Mönchengladbacher Firmen SMS group, Nexans, Scheidt & Bachmann, GE Grid, ATB-Schorch, Trützschler und Sempell in Korschenbroich, sowie bei Otto Fuchs in Viersen Dülken.
Am Donnerstag sollen weitere Firmen betroffen sein.
Hintergrund für den erneuten Aufruf zum Warnstreik ist der erfolglose Verlauf der vierten Verhandlungsrunde in der Nordrhein-westfälischen Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie.
„Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat zunächst sechs Wochen kein Verhandlungsangebot auf den Tisch gelegt. Das grenzt schon an Arbeitsverweigerung und hat zur großen Verärgerung bei den Beschäftigten geführt. Das derzeitige Miniangebot einer Einmalzahlung, gestreckt auf 30 Monate, bringt keine nachhaltige Sicherung der Einkommen. Wir machen mit bundesweiten Warnstreiks weiter Druck, so auch in unserer Region Mönchengladbach“, ergänzt der Gewerkschafter.
„Die Uhr tickt. Die Woche der Entscheidung läuft. Unser Warnstreik am kommenden Donnerstag ist die letzte Warnung vor der nächsten Verhandlung, die noch am selben Tag in Ludwigsburg bei Stuttgart stattfinden wird. Die Kapitalseite muss jetzt kräftig nachlegen. Passiert das nicht, dann werden wir nächste Woche bei den Arbeitsniederlegungen mindestens zwei Gänge hochschalten“, kündigt der Metaller bereits jetzt an. (opm)