Irre Aufholjagd sichert deutsches Weiterkommen

Bei der Dreiband Team-Weltmeisterschaft in Viersen ist das deutsche Duo heute gegen Belgien dank einer irren Aufholjagd ins Viertelfinale eingezogen.

Viersen – Lange sah es danach aus, als ob sich die beiden Teams mit einem Unentschieden trennen würden, doch dann sahen die zahlreichen Fans vor Ort und im Livestream eine unglaubliche Aufholjagd. Martin Horn lag gegen Eddy Merckx bereits mit 20:36 im Hintertreffen, während Ronny Lindemann parallel gegen Peter Ceulemans auf der Siegerstraße war. Nun musste also etwas passieren auf dem TV-Tisch, denn eine Punkteteilung würde der deutschen Auswahl nicht genügen.

So also setzte der Berliner Horn an und erzielte Punkt um Punkt. Mit jedem gemachten Ball wurde er sicherer und sicherer, spielte wie im Rausch und drehte die Partie mit sagenhaften zwanzig Punkten in Folge. Ronny Lindemann machte es ihm nur wenige Augenblicke später nach und brachte Deutschland mit einem 40:21 ins Viertelfinale. Ebenfalls unter den letzten Acht steht Spanien, das gegen Peru ein sicheres 4:0 einfuhr.

Foto: Rheinischer Spiegel

In Gruppe C haben sich Kolumbien und Vietnam für die Viertelfinals qualifiziert. Überraschend ausgeschieden sind hingegen die Niederländer, die in der entscheidenden Partie am späten Abend gegen Kolumbien das Nachsehen hatten. Spannung versprechen die letzten Matches in der Gruppe A am Samstag. Am Freitag trafen in der zweiten Runde die Teams aus Südkorea und Japan sowie Griechenland und Jordanien aufeinander.

Chang Hoon Seo brachte sein Team gegen Japan in Front, doch Ryuuji Umeda schlug für die Japaner zurück und glich aus. Lediglich im Gesamtdurchschnitt waren die Südkoreaner besser und führen daher die Tabelle an. Griechenland wiederum konnte sich mit 4:0 gegen Jordanien durchsetzen und damit seinen ersten Sieg feiern.

Im direkten Duell zwischen Südkorea und Griechenland geht es nun am Samstag um das Erreichen des Viertelfinals. Japan hat mit Jordanien den vermeintlich leichtesten Gegner und sollte sein Ticket für die letzten Acht buchen können.

In Gruppe B spielten die beiden gestrigen Sieger Türkei und Dänemark gegeneinander. Wie zu erwarten war, entwickelte sich eine spannende Partie, bei der letztlich der Gesamtdurchschnitt entscheiden musste. Tayfun Tasdemir schlug Dion Nelin in 21 Aufnahmen mit 40:25, während parallel Jakob Sörensen für die Dänen gegen Can Capak mit 40:34 in 24 Aufnahmen gewinnen konnte.

Somit hatte die Türkei im Gesamtschnitt das bessere Ergebnis und sich damit für das Erreichen des Viertelfinals eine bessere Ausgangsposition erarbeitet.
Im Spiel zwischen Ägypten und Tschechien behaupteten sich letztlich die Nord-Afrikaner mit 4:0. Sameh Sidhom gewann deutlich gegen Martin Bohac, während sich sein Landsmann Reyad Nady erst mit dem letzten Punkt auf 40:39 gegen Ivo Gazdos absetzte. Somit bleibt Ägypten im Rennen um das Viertelfinale, muss aber am Samstag gegen Titelverteidiger Türkei gewinnen. (opm/DBU)