Barbara und Ralph Köllges besuchten seinerzeit viele Karnevalssitzungen und so kamen sie zum Karneval. Dadurch kamen sie auch auf die Idee, Freunde zum Feiern in ihre Praxis einzuladen und somit war die Idee zum Praxiskarneval geboren. Seit 2001 findet diese Veranstaltung statt und gewinnt immer mehr Freunde.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz
Mönchengladbach/Rheydt – Nach vier Jahren Abstinenz war es wieder soweit. Barbara als Friedensgöttin und Ralph als Biene Maja hatten eingeladen und viele kamen. Er hatte an diesem Abend drei Positionen zu vertreten, einmal als Präsident, dann als Elferrat und auch als neuer Burggraf.

Als Kinderarzt liegen Köllges Kinder besonders am Herzen und so machte die Juniorengarde der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach auch ihre Aufwartung. Diese zeigten ihren Gardetanz und für Köllges war es ein Traum was sie gezeigt hatten. Für diese Truppe war die Bühne fast zu klein, was Köllges feststellte, und dann fragte er sich, wie passt der Prinz nachher darunter. Auf vielfältigen Wunsch der Gäste mussten die rot-grauen Flöhe, wie sie liebevoll in ihrer Garde genannt werden, noch eine Zugabe geben.

Einen Lacher hatte Köllges auf seiner Seite, als er zu den Kindern auf die Bühne ging und sagte: erschreckt euch nicht, wenn der dicke Onkel kommt. Als Dankeschön gab es Blumen für die Trainerin Cindy Glasmacher und für die Kinder Süßigkeiten.
Dann bat Köllges Dörte Schall auf die Bühne. Sie ist Beigeordnete der Stadt Mönchengladbach und zuständig für das Dezernat für Recht, Soziales, Jugend, Gesundheit und Verbraucherschutz. Durch den Corona-Kampf habe sich eine regelrechte Freundschaft entwickelt. Die Stadt habe immer offene Ohren für seine Anliegen gehabt und das von beiden Seiten. Er überreichte ihr noch einen Blumenstrauß, bat sie hier zu feiern und den Abend zu genießen.

Wie gesagt, liegen Kinder Köllges sehr am Herzen und so hatten es sich die Rheer Knöppkes von der Großen Rheydter Prinzengarde es sich nicht nehmen lassen, auch an diesen Abend die Gäste mit ihrem Eisköniginnentanz zu erfreuen. Auf die Bühne wurden sie vom Stadthoppeditz Niklas Quade geführt, der an diesem Abend laut Köllges als Bühnenvertretung da sei und er sich selber als Schwaadlapp bezeichnete.
Nach dem Tanz lobte er die Kinder für die grazilen Figuren und war stolz, dass er ein Ehren-Knöppke sei. Für die Trainerin Petra Beckers und die Betreuerinnen Monika Ferfers und Alexa Poth gab es Blumen und für die Kids natürlich Süßigkeiten.
Als nächstes kündigte Köllges die Zukunft im Karneval an, nämlich das Kinderprinzenpaar Marlon und Lea mit dem Adjutanten Louis, begleitet von Dirk Gillessen, der den Hofmarschall Hajo Hering vertrat, weil dieser sich an einem Hering verschluckt habe, wie Ralph sagte.
Köllges war stolz, dass es ein Stadt-Kinderprinzenpaar gäbe, was in anderen Städten nicht immer der Fall sei. Für dieses Amt müssen die Beiden viel Freizeit opfern, was sie auch gerne machen. Bei Lea ist es so, dass sie momentan in der Klausurphase stecke und ihre Schule nicht die karnevalistische sei.
Marlon war froh, dass er gesundheitlich wieder dabei sei und sich auf die restliche Session freue. Er war von den tollen Kostümen in der Praxis und der guten Stimmung hellauf begeistert.
Aber dann wollten sie lieben singen statt zu reden. Bei ihrem Sessionslied „ich würde es wieder tun“ machte Köllges seiner Barbara eine Liebeserklärung „ich würde es auch wieder tun Dich zu heiraten“.
Die Kinderprinzenorden wurden an Dr. Monika Volmer und Jacek Mossakowski verliehen, die Köllges in der Praxis unterstützen, damit er langsam auf die Berufsunfähigkeit zugehen könne.
Unter den Klängen des Liedes „Einmol Prinz zo sin“ zog das Prinzenpaar Stefan und Niersia Bianca mit ihrem Hofstaat, den Adjutanten Dieter Lichtenhahn und Stefan Neus sowie dem Hofmarschall Christian Ernst zur Bühne. Mitgebracht hatten sie ebenfalls den Chef des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes Gert Kartheuser.
Köllges erinnerte sich, dass sie sich kennen gelernt haben, als feststand, dass die Beiden Prinzenpaar würden. Hieraus habe sich eine wunderbare Freundschaft entwickelt.
Für jeden Buchstaben des Wortes Freundschaft hatte Köllges eine eigene Definition.
Prinz Stefan war zum ersten Mal auf dieser Veranstaltung und war begeistert von den vielen Gästen. Der Empfang kam ihm noch intensiver vor, als in der Kaiser-Friedrich-Halle.
Da es etwas laut war, blieb Prinzessin Bianca vorne stehen, ohne etwas zu sagen. Auf diese Art und Weise bekommt man die Leute ruhig, so hatte Köllges es ihr angeraten und so war es dann auch.
Sie dankte Barbara und Ralph Köllges, dass sie an ihrer Seite seien und ihnen Kraft gegeben hatten, alles zu schaffen. Die Beiden gaben ihnen Hilfestellungen, was man auf einer Bühne zu tun und zu lassen habe.
Auch Prinzenpaar-Orden wurden verteilt, u.a. an Helferinnen aus dem Team von Köllges, die alles vorbereitet hätten und am nächsten Tag wieder alles herrichten müssten, denn normalerweise befinden sich in dem Raum, in dem gefeiert wurde, vier Behandlungsräume. Köllges bescheinigte seinem Team, dass es das Beste sei, was man haben könne.
Wenn Barbara und Ralph rufen, sind wir dabei, so die ersten Worte von Kartheuser. Er bescheinigte Ralph Köllges als Impfpapst, dass dieser in den letzten Jahren viel geleistet habe und dankte ihm für sein Engagement. Er habe sich vorher mit dem Prinzenpaar getroffen und ihnen Tipps gegeben, obwohl diese schon Naturtalente waren. Es mache Spaß mit den Beiden durch die Säle zu ziehen und den Leuten Freude zu bereiten.
In Bezug auf eine neue Wagenbauhalle führte Kartheuser aus, dass sie in die Zielgerade einbiegen für diese Halle. Weiter beglückwünschte er Köllges zu seinem tollen Team und dass er schon vielen Menschen geholfen habe. Auch erfand Kartheuser auf die Schnelle einen neuen Schlachtruf und der war „Köll-ges“.
Ihr Prinzenpaarlied Nr. 3 durfte natürlich nicht fehlen und auf der Bühne machte Hoppeditz Niklas die choreographischen Schritte in Perfektion mit.
Als Geschenk an das Prinzenpaar überreichte er einen Scheck über 111,11 Euro für die Wagenbauhalle, da sie ansonsten auf Geschenke verzichten.

Dann bat er das ehemalige Prinzenpaar aus Neuss Prinz der Stadt Neuss Bernd I. (Session 2019/20) und Novesia der Stadt Neuss Conny I. (Session 2019/20) nach vorne. Diese Beiden wollten beim Praxiskarneval 2020 hier auftreten, aber dieses musste leider aus gesundheitlichen Gründen ausfallen. Dann kam Corona und alles musste verschoben werden. Köllges dankte den Beiden, dass sie sich für die Elternakademie Mönchengladbach so einsetzen und in Neuss für diese sammeln. Für Köllges sind die Beiden das Neusser Prinzenpaar des Herzens. Sie überreichten Köllges ein Bild aus ihrer Amtszeit und hoffen, dass es einen schönen Platz in seiner Praxis finden werde.
Diese Beiden hatten dann das Kinderprinzenpaar der Karnevalsgesellschaft Blaue Funken mitgebracht und zwar Prinz Max und Prinzessin Marie sowie die Blauen Fünkchen, die ihren Tanz darboten. Das Kinderprinzenpaar begrüßte die Gäste in Reimform und dankte für die Einladung.

Der 1. Vorsitzende Andreas Stuhlmüller nahm Bezug auf das Kennenlernen mit Köllges vor 13 Jahren. Dieses wurde fortgesetzt und Köllges trat vor 11 Jahren als passives Mitglied in die Gesellschaft ein. Die Gesellschaft sei froh und dankbar, ihn an ihrer Seite zu haben und überreichte ihm aus Dankbarkeit eine Urkunde sowie den Sessionsorden.
Als Dank für Unterstützung wurden Birgit Ulepic und Uschi Beines auf die Bühne gebeten. Uschi sei das Herz der Großen Rheydter Prinzengarde, für diese tue sie alles und sei immer für sie da. Auch dankte er Birgit Bude, die als Schirmherrin der Elternakademie immer zur Verfügung stehe und in jedem Jahr beim Praxiskarneval dabei sei.

Dann kündigte Köllges das „Grand Finale“ an und zwar die Garderottis, ein Eigengewächs der Großen Rheydter Prinzengarde. Er war stolz, ein Ehrengarderotti zu sein und bei den Gesangsvorträgen war er dabei, denn er hatte sich in der Zwischenzeit als Garderotti umgezogen. Mit den bekannten Karnevalsliedern kam noch einmal so recht Stimmung auf.
Aber eines wollte Köllges den Gästen doch nicht vorenthalten und zwar das neue Lied von Hoppeditz Niklas. Bei seinem „NavalalaTsu Tsu“ animierte er die Besucher, auch die entsprechenden Bewegungen mitzumachen.
Damit ging ein schöner, stimmungsvoller und lustiger Abend mit vielen Freunden zu Ende. Man muss Barbara und Ralph Danke sagen, dass sie in jedem Jahr bereit sind, diese Veranstaltung durchzuführen.