Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach = 8 x 11 Jahre

Roter Teppich, Wachhäuschen mit Puppen als Gardist und Mariechen angezogen, super Blumengestecke mit roten Anthurien, so wurden die geladenen Gäste zum Empfang der Prinzengarde im Foyer der Stadtsparkasse begrüßt. Ebenfalls spielte die Regimentskapelle (Hardter Blasmusik) für die Ankommenden die Willkommensständchen.

Vorstand der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach
Hilde Trumm

Mönchengladbach – Der Vorsitzende Frank Wendler war froh, nach 2 Jahren Pandemie hier im „Gürzenich“ wieder feiern zu können. Weiter führte er aus, dass es vier feste Jahreszeiten gibt, aber in der 5. Jahreszeit, die am 11. im 11. beginnt, soll der goldene Stern der Prinzengarde wieder leuchten. Wendler war stolz, die Nachfolge von Horst Trumm antreten zu dürfen, der leider zu früh gegangen ist und dabei begrüßte er ganz besonders Hilde Trumm und ihren Sohn. Global begrüßte er alle Mitglieder der Garde sowie die Vertreter der anwesenden Karnevalsgesellschaften.

Ralf Grewe, Vorstand der Stadtsparkasse, war sehr gerne Gastgeber in diesen Hallen und begrüßte ebenfalls alle Anwesenden und für ihn war es eine Ehre, dies als Mitglied der Prinzengarde tun zu dürfen. Er führte an, dass bereits schon vor 11 Jahren hier das 77-jährige Jubiläum gefeiert wurde. Auch nahm er Bezug auf Horst Trumm, dass dieser sich maßgeblich dafür eingesetzt habe, dass dieser Empfang wieder hier stattfindet.

Für Mönchengladbach geht der Karneval vor allem, gemeinsam Jeck zu sein und zu feiern, aber auch das soziale Engagement gehört dazu. Mit großem Aufwand begleitet die Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach zusammen mit der Großen Rheydter Prinzengarde das Prinzenpaar durch die Säle der Stadt. Die Stadtsparkasse ist mehr als nur Geldgeber, sie unterstützt das Brauchtum in jeder Hinsicht und gratulierte der Garde ganz herzlich. Als Dank für seine Worte und der Bereitstellung der Örtlichkeit erhielt er den Jubiläumsorden aus der Hand eines Mariechens.

Dann bat Wendler Felix Heinrichs auf die Bühne, aber nicht als Gardist oder Pulvermeister, sondern als Oberbürgermeister. Dieser gratulierte zu dem langen, karnevalistischen Jubiläum, auch wenn die Garde nicht die Älteste in der Stadt ist. Aber sie zeichnet sich aus durch Jung und Alt, durch Jungen und Mädchen. Auch hat sie viele Unterstützer aus den verschiedensten Bereichen. Aber Karneval steht auch für soziales Engagement und dabei dachte er ganz besonders an Horst Trumm. Nach 2 Jahren Pandemie war es für ihn eine Freude, wieder viele Freunde hier in der Halle treffen zu können. Er führte weiter aus, dass es Aufgabe der Garde sei, das Prinzenpaar zu begleiten und den Menschen eine schöne Zeit zu machen, auch wenn es nicht immer so klappt.

Dann griff Heinrichs in die Brusttasche und übergab Wendler einen Briefumschlag mit den Worten: das ist Spende vom Oberbürgermeister, aber im Grunde sind es Steuergelder der Bürger. Weiter zeichnete Heinrichs Erik Montforts (Kommandant) und Helmut Kempen (Schriftführer) mit dem Orden des Oberbürgermeisters aus.

Unter den Klängen der MKV-Hymne zog dann der MKV-Vorstand auf die Bühne. Der Vorsitzende des MKV, Gert Kartheuser, nahm Bezug auf das Jahr 1934, welches als Gründungsjahr der Garde dient und deshalb heute 88 Jahre. Er gratulierte ganz herzlich und wünschte alles Gute. Der MKV ist stolz, dass die Garde in rot-grau und seit der kommunalen Neugliederung 1975 zusammen mit der Großen Rheydter Prinzengarde in schwarz-weiß das Prinzenpaar in weiß-blau begleitet. Als Mitglied der Prinzengarde war Kartheuser mit seiner Jutta selbst 1996 Prinzenpaar der Stadt Mönchengladbach und die damaligen Highlights sind noch immer in seinem Herzen. Auch gehört er seit 2004 zu den Pulvermeistern und anschließend zählte er alle Abteilungen innerhalb der Garde auf. Weiter führte er an, dass die Garde 16 Prinzenpaare gestellt habe, 2 Oberbürgermeister hat die Garde hervorgebracht und der heutige Oberbürgermeister Felix Heinrichs gehört ebenfalls zu den Pulvermeistern.

Weiter dankte er für die jahrelange gute Zusammenarbeit und wünschte weiterhin eine gute Zukunft, die leider geprägt ist durch die verschiedensten Ereignisse. Darum ist es wichtig im Karneval die Sorgen einige Stunden hinter sich zu lassen. Seine besondere Wertschätzung ging an alle Mitglieder der Garde, die ihre Freizeit für den Karneval opfern. Er hofft, dass die Garde noch viele Jubiläen feiern kann.

Als Gastgeschenk überreichte Kartheuser ein Emblem des MKV aus Edelstahl, gefertigt von Bernd Gothe, für das Kasino der Garde sowie einen Clown mit Süßigkeiten. Diesen Clown erhielt ebenfalls Hilde Trumm, als Dank für die jahrelange Unterstützung ihres Mannes.

Auch der KLN (Karnevalsverband Linker Niederrhein) mit seinem Präsidenten Karl Schäfer und der Geschäftsführerin Caren Schmitter hatten es sich nicht nehmen lassen, zu diesem Jubiläum zu gratulieren. In ihrem Gepäck hatten sie des Weiteren einige Verdienstorden, die an folgende Mitglieder verliehen wurden:

Der goldene Verdienstorden ging an Werner Zons, Dieter Pilatus-Kempen, Heinz Mieves, Helmut Kempen, und Rainer Böhm. Der Verdienstorden in Bronze ging an Christian Reifenrath.

Den Auftakt des Programms machte die Juniorengarde der Prinzengarde, liebevoll von Wendler auch als „rot-graue Flöhe“ bezeichnet. Zuerst zeigten die Minis ihr Können und dann die etwas Größeren. In den Gesichtern der Kinder konnte man lesen, dass es eine Freude war, wieder einmal zu zeigen, was sie in den letzten beiden Jahren so einstudiert hatten. Nach der Zugabe, die von allen „Flöhen“ getanzt wurde, dankte Wendler der Trainerin Cindy Glasmacher.

Mit der neu geschaffenen MKV-Hymne, getextet von Jochem Enzenmüller, zog der MKV-Vorstand, das designierte Prinzenpaar Stefan und Bianca mit Hofstaat sowie das Kinderprinzenpaar Marlon und Lea mit Hofmarschall Hajo Hering und Adjutant Louis auf die Bühne.

Wendler stellte noch einmal die anwesenden Mitglieder des MKV-Vorstandes vor und übergab dann das Mikrofon an Marlon und Lea, die ganz herzlich zum Jubiläum gratulierten und sich auf den Karneval freuen.

Auch Stefan und Bianca gratulierten recht herzlich und waren stolz, an diesem Morgen bei der Garde zu sein. Sie nahmen Bezug auf die 8 x 11 Jahre und dass dies wohl eine tolle Zeit gewesen sei. Sie führten weiter aus, dass die Menschen feiern wollen und das bereits am 11. im 11. und dann natürlich bei ihrer Proklamation am 18.11. Als Dankeschön erhielt Bianca einen wunderschönen Blumenstrauß aus den Händen von Wendler.

Für die musikalische Unterbrechung des Vormittags sorgte Jennifer Sturm, auch als der „Blonde Engel des Partyschlagers“ bekannt. Mit ihren bekannten Liedern kam bei den Gästen so etwas wie Party-Stimmung auf.

Weiter ging es mit dem TanzCorps, welche leider aus Krankheitsgründen nicht komplett sein konnte. Deshalb musste auch der Paartanz ausfallen. Aber umso besser klappte es dann beim Solotanz von Cindy Glasmacher und dem Show-Tanz des Corps mit 7 Regimentstöchtern und 2 Prinzgardisten. Interessanter Zuschauer war der Regiments-Pfarrer Hermann-Josef Schagen.

Als Überbrückung zum letzten Programm- und Höhepunkt spielte die Regimentskapelle bekannte Karnevalslieder, bei denen auch der Vorsitzende Frank Wendler aktiv wurde und kräftig ins Mikrofon sang.

Dann erschienen Willi und Ernst auf der Bühne mit einem tollen Zwiegespräch. Bei ihrer Vorstellung merkten sie an, dass sie beide noch Single seien und schon hatte Willi Augenkontakt zu einer Besucherin aufgenommen. Er lief zu ihr hin und versprach ihr die Heirat. Beim Regiments-Pfarrer Schagen stellte er sich als zukünftiger Schwiegersohn vor. Danach entlockte er seiner Angebeteten einige wichtige Erkenntnisse, so z.B. wie sie heiße, woher sie komme, was ist ihr Lieblingsessen und welches Tier sie liebe. Mit diesem Wissen kramte Willi ein altes Lied von Frank Sinatra aus der Kiste, welches mit den vorher erhaltenen Informationen gesungen wurde.

Regimentskapelle (Hardter Blasmusik) mit Leiter Wolfgang Lingen (li.)

Während Willi das Lied sang, bediente Ernst sich bei den Blumenkästen, die als Dekoration dienten und brachte der Angebeteten von Willi jeweils einen Kasten. Das war nur ein kleiner Auszug aus ihrem großartigen Repertoire, bei dem die Gäste immer wieder laut Lachen mussten. Wendler verabschiedete die Beiden als rüstige Rentner und sein Wunsch war, dass die beiden in die Politik gehen, evtl. zu den Grauen Panthern.

Mit diesem Zwiegespräch ging ein wundervoller Jubiläumsempfang der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach zu Ende.