Die Süchtelner Theatergruppe SpotANnow begeisterte bei der Premiere von „Eins vor 100“.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Rita Stertz
Viersen-Süchteln – Am Nikolaustag verwandelte sich das Süchtelner Weberhaus in eine Bühne voller Intrigen, Lacher und Überraschungen: Die SpotANnow Theatergruppe präsentierte ihre neueste Produktion „Eins vor 100 – Ein mörderischer Geburtstag“, geschrieben und inszeniert von Timothy vanBergen. Die Premiere dieser Krimikomödie in drei Akten, unterstützt von der Initiative „Demokratie leben!“, zog ein gespanntes Publikum an, das sich auf eine außergewöhnliche Mischung aus Krimi und Komödie freuen durfte.
Die Handlung dreht sich um den 100. Geburtstag von Dorothea van Löwen, einer starken Matriarchin, die ihre Familie in einem imposanten Landhaus versammelt. Doch statt einer harmonischen Feier entfaltet sich ein Netz aus Intrigen, Geheimnissen und mörderischen Absichten. Timothy van Bergen schuf mit seinem Bühnenbild, entworfen und umgesetzt in Zusammenarbeit mit der Tischlerei Stappen, eine opulente Kulisse, die perfekt den düsteren, aber humorvollen Ton des Stückes einfing. Besonders die Bibliothek mit ihren „lebendigen“ Gemälden, darunter ein Porträt von Schirmherrin Antje Lewald als Queen Elizabeth, sorgte für Schmunzler und Gesprächsstoff.
Ein unerwartetes Highlight des Abends war der Besuch von Rebecca Hohlbein, Tochter des Bestsellerautors Wolfgang Hohlbein. Ihre Anwesenheit sorgte bei Timothy vanBergen für eine besondere Freude. „Eine wundervolle Überraschung“, kommentierte er. Auch Antje Lewald, bekannt aus der TV-Serie Die Camper und zahlreichen Tatort-Folgen, trug mit einer charmanten Audio-Begrüßung zum Gelingen des Abends bei. Ihre augenzwinkernde Erlaubnis Gin während der Vorstellung zu genießen, unterstrich die lockere Atmosphäre.
Die Verbindung zur Süchtelner Gemeinschaft zeigte sich nicht nur im Engagement der Tischlerei Stappen, sondern auch in der gesponserten Tombola. Sie bot den Gästen eine kleine Reise durch die Vielfalt der Süchtelner Gastronomie und Einzelhändler. „Ein tolles Beispiel für den Zusammenhalt in unserer Stadt“, lobte ein Zuschauer.
Die Inszenierung selbst überzeugte durch eine gekonnte Mischung aus Spannung und Humor. „Das Stück war spannend und lustig. „Ich habe viel gelacht!“, fasste eine Zuschauerin ihre Eindrücke zusammen. Besonders die scharf gezeichneten Charaktere und der pointierte Dialog sorgen für anhaltende Begeisterung.
Timothy vanBergen bedankte sich in seiner Begrüßung nicht nur bei seinem Team, sondern auch bei den zahlreichen Unterstützern, darunter REWE und Hartges, die die weiteren Aufführungen begleiten werden. „Der Weg ist das Ziel und wer stehen bleibt, verliert“, sagte er über die Entstehung des Stücks und gab Einblicke in seine Inspirationsquellen, die von Krimiklassikern bis zu 90er-Jahre-Comedys reichen.
Mit „Eins vor 100“ hat die SpotANnow Theatergruppe erneut bewiesen, dass Leidenschaft, Kreativität und Gemeinschaftsgeist eine mitreißende Produktion schaffen können. Wer die Premiere verpasst hat, sollte sich die weiteren Aufführungen nicht entgehen lassen – ein mörderisch guter Abend ist garantiert! (sk)