„Glaube, Sitte, Heimat“ gelebt – In Waldhausen feierten Generationen

Fünf Tage lang stand Waldhausen ganz im Zeichen von Musik, Gemeinschaft und gelebter Schützentradition: Mit den Prunkfeierlichkeiten 2025 blickt die Bruderschaft St. Sebastianus und St. Vitus, Obergeburth Waldhausen e.V., rund um Präsident Dirk Meisen auf ein rundum gelungenes Schützenfest zurück.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Mönchengladbach – Strahlender Sonnenschein, ein festlich gestimmtes Publikum und ein hochmotiviertes Königshaus machten die vergangenen fünf Tage zu einem vollen Erfolg – sowohl in der Organisation als auch in der Stimmung. Das amtierende Königspaar Frank Oberwelland und Sylvia Czichy, unterstützt vom 1. Brudermeister Thomas Klein mit Simone Fuhrmann sowie dem 2. Brudermeister Andreas Neunkirchen mit Katharina Benthues, führte die Bruderschaft mit großer Würde und sichtbarer Freude durch die Festtage. Überall war zu spüren, wie sehr sich das Königshaus auf diesen besonderen Moment gefreut hatte.

Foto: St. Sebastianus und St. Vitus, Obergeburth Waldhausen e.V.

Bereits im Vorfeld zeigte der Bürgerabend im Festzelt an der Unteren Straße, dass die Waldhausener bereit zum Feiern waren. DJ Maximilian Reich sorgte für ausgelassene Partystimmung und ein volles Zelt. Gemeinsam wurde in den Feiertag hineingefeiert – ein Auftakt, der den Ton für die folgenden Tage vorgab.

Ein fester Bestandteil der Prunkfeierlichkeiten war auch in diesem Jahr das Fronleichnamsfest. Der feierliche Gottesdienst wurde von Pfarrer Rüdiger Hagens auf dem Pillen-Hof in Wolfsittard zelebriert. Unter dem Leitwort des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ zog die Prozession im Anschluss zum Wohn- und Pflegezentrum Hehn, wo im Park der Schlusssegen erteilt wurde. Die Bruderschaft war mit einer starken Abordnung vertreten – Fahnen, Königshäuser und Schützenzüge machten deutlich, wie sehr man sich zu den Grundwerten Glaube, Sitte und Heimat bekennt.

Am Nachmittag standen dann die zweiten „Waateser Zeltspiele“ auf dem Programm – und auch sie entwickelten sich erneut zum Publikumsmagneten. Wie schon bei der Premiere sicherte sich das 1. Garde-Regiment zu Fuß um Gruppensprecher Sebastian Schnock und Hauptmann Sean Brough den Sieg und damit erneut den Johann-Kox-Wanderpokal. Besonders am Kicker demonstrierten die Gardisten ihre Klasse – ein verdienter Erfolg, der mit Applaus und einem Augenzwinkern gefeiert wurde.

Der Freitagabend stand ganz im Zeichen des offiziellen Festbeginns. Nach dem traditionellen Umzug durch Waldhausen wurde der Mai auf dem Platz vor der Hensen-Brauerei gesetzt. Ein Musikständchen vor der Seniorenresidenz Belia und der Große Zapfenstreich auf dem Schulhof der Grundschule Am Ringerberg sorgten für erste emotionale Höhepunkte. Im Festzelt eröffnete Präsident Dirk Meisen den Königsball mit den feierlichen Worten: „Hiermit erkläre ich die Waldhausener Prunk für eröffnet!“ Die Band „Die Kleinenbroicher“ begleitete den festlichen Abend musikalisch, bei dem auch die Jubilare der Bruderschaft gewürdigt wurden.

Foto: St. Sebastianus und St. Vitus, Obergeburth Waldhausen e.V.

Am Samstag formierte sich die Bruderschaft erneut zum Antreten im Festzelt, bevor der Schützenzug auszog, um Jungkönig und König abzuholen. Der große Umzug durch Waldhausen mündete in die festliche Parade auf der Nicodemstraße, bei der zahlreiche Zuschauer den Königszug und die Ehrengäste bejubelten. Am Abend fand erneut der Große Königsball im Festzelt statt – ein weiterer stimmungsvoller Höhepunkt mit Musik, Tanz und geselligem Miteinander.

Der Sonntag begann mit dem Festgottesdienst in der Brandtskapelle an der Rudolfstraße. Anschließend zog der Festzug erneut durch den Stadtteil, bevor am späten Vormittag die Große Parade mit Klompenparade auf der Nicodemstraße stattfand. Farbenfroh und kreativ präsentierten sich die Teilnehmer in Holzschuhen – ein besonderer Ausdruck der Waldhausener Identität. Den festlichen Abschluss bildeten der Große Zapfenstreich im Festzelt sowie der Klompenball mit Live-Musik der Partyband „Caebo“, bei dem bis in die Nacht getanzt und gefeiert wurde. Die Bruderschaft, das Königshaus und die vielen helfenden Hände können stolz auf ein Fest zurückblicken, das Waldhausen wieder einmal als Ort der Gemeinschaft und Lebensfreude erlebbar gemacht hat. (nb/opm)

Foto: St. Sebastianus und St. Vitus, Obergeburth Waldhausen e.V.