Schützen- und Heimatfest im Rahser unter dem Schutz der Heiligen Notburga

Mit dem Schützenfest der St. Notburga Schützenbruderschaft Viersen-Rahser 1705 e. V. feierte an diesem Wochenende in Alt-Viersen das Sommerbrauchtum seinen letzten Höhepunkt in diesem Jahr. Und auch wenn das Schützenfest erst am Montag ein Ende findet, so setzte die beeindruckende Parade am Sonntag das i-Tüpfelchen auf die Feierlichkeiten.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen-Rahser – Es ist gute Tradition, dass die St. Notburga Schützenbruderschaft Viersen-Rahser 1705 e. V. das letzte Schützenfest in Alt-Viersen ausrichtet. Hierfür hatten die Schützen auch der befreundeten Bruderschaften ihre Uniformen auf Hochglanz gebracht. Die Königswürde vertraten in diesem Jahr Wolfgang und Steffi Genenger, an ihrer Seite standen als Minister Michael und Babsi Genenger sowie Christoph und Nicole Spielhofen. Die Ehre des Königsadjutanten hielt Philipp Genenger inne.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Nun waren sie natürlich nicht die einzigen Majestäten, die den Schützen vorangingen und die im Vorfeld ihre Treffsicherheit beim Vogelschuss bewiesen hatten. Lucia Knippel durfte dabei das Silber als Bezirksjungschützenprinzessin tragen, die von Ministerin Michelle Mauer und Minister Michel Orta begleitet wurde. Nicht vergessen werden sollen bei dieser Aufzählung zudem die Zugmajestäten mit Frank Wüsten (Sappeure), Simon Goßmann (Fahnenoffiziere) sowie Robert Ziemer (Infanterie).

Umso erfreuter zeigte sich Präsident Alexander Wassen dass im Rahser in diesem Jahr wieder ein Schützenfest gefeiert werden konnte, denn … „wenn man sich so in der näheren Umgebung umschaut, dann ist das nicht selbstverständlich“, unterstreicht Wassen. „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir dank unserer Zeltwirte Alfred und Sebastian Schmitz wieder ein Festzelt im Rahser stehen haben.“ Hinzu kommt ein gut bestückter Festplatz durch den Schausteller Harald Burken aus Süchteln.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Dass das große Schützen- und Heimatfest im Rahser zudem eine große gesellschaftliche Rolle spielt, um Menschen zu festigen und langjährige Freundschaften zu pflegen, darauf wies der Ortsbürgermeister Hans-Willy Bouren hin. Schließlich kommen bei einem Schützenfest Nachbarn, Bekannte und Neubürger zusammen, um gemeinsam zu feiern.

So können aber auch neue Freundschaften geknüpft werden, ergänzte dabei Claudia Küsters als Bezirksbundesmeisterin. „Lassen Sie uns gemeinsam dieses Fest in vollen Zügen genießen. Lassen Sei uns die fröhliche Stimmung teilen und unsere Traditionen pflegen. Lassen Sie uns aber auch dankbar sein für unsere Gemeinschaft, unserer Traditionen, und dass wir Teil dieser Schützenfamilie sein dürfen. Mögen wir uns gegenseitig unterstützen, füreinander da sein und gemeinsam die Bedeutung des Schützenwesens feiern.“

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Immerhin kann die St. Notburga Schützenbruderschaft inzwischen auf über 318 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Ein starkes Fundament auch für die kommenden Jahrzehnte im Leitgedanken „Glaube, Sitte und Heimat“. Gewachsene Wurzeln, die in dem Festheft zum Schützenfest auch Emil Vogt, Bundeschützenmeister im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e. V. hervorhob. „Eine so lange Vereinsgeschichte ist ein beeindruckendes Zeugnis für den herausragenden Zusammenhalt der Schützenbruderschaft.“ Ein Zusammenhalt, der bei der großen Parade im Schatten der St. Notburga-Kirche so sichtbar wurde, dass nicht nur die Bruderschaftler selbst, sondern auch die zahlreichen Besucher das besondere Gefühl des Sommerbrauchtums umwehte.

Am Montagabend endet das Schützenfest mit einem Umzug und einem Dorfabend mit lustigem Programm aus den eigenen Reihen. Als Höhepunkt können die Schützen in diesem Jahr die „Rabaue“ bei einem Eintritt von 5 Euro begrüßen. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz