Fotostrecke: Mit voller Möhnen-Power – Dölke im Ausnahmezustand

Mit Poesie, Kraft und einem gewaltigen Schuss Narretei eroberten die Dölker Möhnen und Dreistadtmöhnen am Altweiber-Donnerstag das Dülkener Rathaus! Punkt 11:11 Uhr war es so weit: Die närrischen Damen riefen das jecke Volk zusammen um die Macht zu übernehmen – und das ließen sich die Jecken nicht zwei Mal sagen.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker, Martin Häming und Leo Dillikrath

Dölke – „Am Rathaus in Dülken ist richtig was los, hier treffen sich alle, ob klein, ob groß. Ganz viele Möhnen sind auch schon da, ist das nicht einfach wunderbar?! Denn wie Ihr wisst, Ihr lieben Leut’, stürmen wir das Rathaus heut’!“ – mit diesen Worten setzte Dreistadtmöhne  – und die Original-Ortsbürgermeisterin – Simone Gartz den Angriff in Bewegung, dem bereits einige Auftritte und Tänze der Möhnen in der Dülkener Innenstadt am Donnerstagmorgen vorangegangen waren.

„Bei diesem wichtigen Unternehmen, darf natürlich auch die Prominenz nicht fehlen. Auch unsere Hoheiten fanden sich ein, wie könnte es auch anders sein! Und jeder hier hat es auf dem Schirm, wir haben ein tolles Dreigestirn! Alle drei Damen begeistern die Massen, da sag ich doch einfach „hoch die Tassen“! Doch liebe Leute horscht mal auf, auch die Kinder treten als Dreigestirn auf! Das hat es in Dülken noch nie gegeben, doch die machen das gut, „hoch sollen sie leben“! Doch, was sehen meine Augen, ich kann es tatsächlich noch gar nicht glauben.

Seht mal her, wer steht denn da, das ist ja das Boisheimer Prinzenpaar! Nun wird’s aber Zeit das Rathaus zu stürmen, die Regierung versucht mit dem Schlüssel zu türmen! Aber da hilft kein Betteln und Flehen, wir kommen rein, Ihr werdet es sehen.“

Die Möhnenschar – ob Dölker Möhne oder Dreistadtmöhne – strömte herbei, unterstützt von Karnevalisten aus nah und fern sowie jecken Tollitäten, die nur ein Ziel hatten: Den Schlüssel zur Stadt in närrische Hände zu bringen! Die Hausherren des Rathauses – mit Stephan Seidel erneut als charmantes und wie ein Zwilling aussehendes Double der Ortsbürgermeisterin – leisteten tapferen, aber völlig aussichtslosen Widerstand. Denn wer kann schon einer Horde feierfreudiger Möhnen trotzen, die mit geballtem Frohsinn und scharf geschliffenen Zungen aufmarschieren?

Nach der triumphalen Übergabe des Rathausschlüssels zog die bunt kostümierte Menge weiter zur legendären Jux-Parade der Dölker Möhnen, wo Spaß, Tanz und ausgelassene Heiterkeit regierten. Der nächste Programmpunkt wartete auf dem gut gefüllten Alten Markt – ja, Petrus scheint Karnevalist zu sein, schließlich schickte er bestes Feierwetter – , wo der Vaterstädtische Verein Dülken mit einem bunten Programm den Karnevalsauftakt gebührend feierte – und den krönenden Abschluss gab es natürlich am Abend im Bürgerhaus. Dülken hat es wieder bewiesen: Wenn die Möhnen rufen, wackelt das Rathaus – und der Karneval regiert! (nb)

O Dülken meine Vaterstadt, des Rheinlands Edelstein,
Es preist die Chronik Blatt für Blatt, Dich Stadt der Narretein!
Gleichviel wo fern in fremden Land sich Deine Kinder sehn,
Sie reichen herzlich sich die Hand, wenn sie beisammen stehn.
Und wie in alter Zeit so rufen sie noch heut:

Gloria, Gloria, Gloria Tibi Dülken
Gloria, Gloria, Gloria Tibi Dülken!

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