Hunderte Karnevalisten feierten in der Vierscher Innenstadt den Tulpensonntag

Neunzig Wagen, Teilnehmer zu Fuß oder Musikgruppen umfasste in diesem Jahr der Tulpensonntagszug in Alt-Viersen. Petrus hatte zwar ein Einsehen nach dem Wind am Vortag, er schickte jedoch ein wenig Nieselregen für die Jecken, ihr Brauchtum nicht nur feiern, die Karnevalisten zelebrierten mit Leidenschaft die närrische Zeit nach der langen Pause.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Martin Häming

Viersche – Es war eine Freude in die Gesichter der Karnevalisten am Sonntagmittag zu schauen. Die Erleichterung endlich wieder den Höhepunkt des Straßenkarnevals in Alt-Viersen begehen zu können war allgegenwärtig, als sich pünktlich um 14:11 Uhr mit drei Kanonenschüssen, auch durch den Vierscher Prinzen höchstpersönlich, der närrische Lindwurm in Bewegung setzte. Nummer 1 des Zuges war gewohnt die Polizei Viersen und wer sich nun fragt: Können die jeck? Ja, sie können!

Sie haben im Vorfeld engagiert für alle Teilnehmer geplant: Die Mitglieder der Zugleitung Viersen. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Mit freudigen Helau-Rufen wurden die Einsatzkräfte, denen allen ein großer Dank für ihr Engagement rund um Sicherheit und friedliches Feiern gilt, begrüßt, an die sich die Fußgruppe der Zugleitung anschloss. Ein weiterer Dank, denn die Zugleitung Viersen hatte in den vergangenen Wochen einiges zu tun. Noch am Samstagmittag hatten sich die Mitglieder zur letzten Vorbesprechung getroffen und die Wolken verschoben, leider hatte es nicht bei allen geklappt, denn hin und wieder setzte dann doch etwas leichter Regen ein.

D’r Prinz schritt zur Tat … Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Den Abschluss des Tulpensonntagszuges bildete natürlich traditionell der Prunkwagen des Prinzenpaares mit Lothar II. und Regina I., die nach langer Wartezeit im närrischen Amt nun endlich ihr grandioses Finale der jecken Zeit feiern konnten.

Und wie war das Wurfmaterial? Anna (9) zumindest zeigte sich mit zwei voll bepackten Tüten hoch zufrieden, auch wenn sie nicht alles am Sonntag noch essen durfte. „Die Rose habe ich aber meiner Mutter geschenkt“, sagte der kleine Nachwuchskarnevalist im Löwenkostüm verlegen. „Vielleicht darf ich mir dann ja doch heute noch etwas mehr aus den Tüten aussuchen.“ Von Cremes bis hin zu Möhren war auch in der nicht kalorienreichen Sparte alles dabei – eben für jeden etwas.

Während die Zugleitung positiv nach dem Zug verkünden konnte, dass es in ihrem Bereich keine Zwischenfälle gab, informierte die Polizei Viersen am frühen Nachmittag, dass bereits rund achtzig Fahrzeuge rund um die Züge abgeschleppt worden waren. Pkw die verbotswidrig an der Zugstrecke des Viersener Zugs standen, wurden auf das Gelände der Firma Picnic (Ernst-Moritz-Arndt-Straße) gefahren. Hinzu kamen 16 Platzverweise und 18 Ingewahrsamnahmen der Polizei. (nb)

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Der FKV stellte die größte Gruppe im Viersener Tulpensonntagszug. Foto: Rheinischer Spiegel/Fotografie Sebastian Janssen
Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
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Einen der besten Plätze hatte eindeutig die Feuerwehr. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
Die Damen der Grossen Viersener Karnevalsgesellschaft begeisterten als bunte Süßigkeiten. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
Am Büro der CDU Viersen sorgte Stephan Seidel für die Zugmoderation. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
Nicht nur bei der Dölker Weihnachtsbaumaktion gibt diese Gruppe ein beeindruckendes Bild ab: Die Dülkener Landjugend. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
Ob am Straßenrand oder im Zug, die Jecken waren aus dem Corona-Schlaf erwacht. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming