Lange bevor die Sitzung los ging, stimmte das Orchester Lorenz die Gäste auf den Abend ein und übernahm auch die musikalische Unterhaltung während der gesamten Veranstaltung.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz – Fotos von RS-Fotograf H.-Josef Katz
Mönchengladbach – Pünktlich um 20.00 Uhr ging es los. Angeführt von der Standarte, Mariechen ohne Ende, Elferrat und natürlich dem Präsidenten Thomas Schmitz zog die schwarz-goldene „Familie“ zur Bühne.
Schmitz begrüßte aufgrund seiner noch angeschlagenen Stimme (krankheitsbedingt) alle auf das Herzlichste und verzichtete aus diesem Grund auch keine einzelnen Personen extra begrüßen.
Für ihn war es phantastisch wieder vor einem vollen Saal zu stehen, nachdem man im letzten Jahr ein kleines Auswärtsspiel gemacht hätte. Aber jetzt sei man wieder in der Heimat.
Man sei hier, um zusammen zu feiern und Spaß zu haben. Sein Dank ging in diesem Zusammenhang an die Große Rheydter Prinzengarde für ihr Engagement im Saal. Sie sollen genau so viel Spaß haben wie die Schwarz-Goldenen bei der Jubi-Sitzung der Garde hatte, denn dass übertrage sich auf die Gäste.
Es sei ein schönes Bild auf der Bühne, aber es sollte noch schwarz-goldener werden und zwar mit der Kindergarde der Gesellschaft. Diese 20 Kids, davon 5 Mini-Minis, waren bei der Darbietung ihres Tanzes voll im Element. Die Freude diesen Tanz vor großem Publikum vorführen zu dürfen, konnte man an ihren Gesichtern ablesen. Präsident Schmitz war richtig stolz auf den Nachwuchs.
Weiter ging es im Programm. Schmitz führte aus, dass seit Jahren die Schar der Ehrensenatoren wachse. Sie seien für eine Gesellschaft nicht nur aus finanziellen Gründen notwendig, sondern auch wichtig durch ihre Anwesenheit bei den Veranstaltungen. Alle bisherigen Ehrensenatoren erhoben sich von ihren Plätzen, und das wir eine riesengroße Anzahl.
Alexandra Schnitzler, die Schirmherrin der Ehrensenatoren, bat dann die fünf Neuen zur Bühne. Es waren Jost Fünfstück, Dr. Markus Hardenack, Claudia Kaiser, Pascal Ebert und Doris Jansen, die leider verhindert war.
Weiter ging es dann mit dem Eigengewächs der Gesellschaft, dem Solo-Mariechen Annika Schmitz. Ihr Tanz begann mit einem tollen Spagat und weiter hatte sie in diesem viele tolle Kleinigkeiten eingebaut. Hier muss betont werden, dass sie sich das alles selbst beibringt.
Der musikalische Eisbrecher an diesem Abend war Timo Schwarzendahl. Er begrüßte die Gäste mit dem Lied “für die Ewigkeit“, bei dem alle auch die entsprechende Choreografie mitmachten. Weiter ging es mit Liedern aus seinem Repertoire und da auch Schunkeln zum Karneval gehöre, trug er auch ruhigere Lieder vor. Natürlich durfte an diesem Abend auch sein La-La-Lied nicht fehlen.

Wieder stand ein Programmpunkt an, der aus den eigenen Reihen der Gesellschaft kam und zwar die Tanzgarde. 21 Mariechen zeigten einen Tanz, bei dem alles stimmte, sei es die Musik, die Hebefiguren oder die Synchronisation. Man kann diese Vorführung nicht beschreiben, man muss sie gesehen haben.
Weiter ging es dann mit dem Einmarsch des Prinzenpaares. Die Regimentskapelle der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach machte den Weg frei für diese, der Großen Rheydter Prinzengarde, den Mönchengladbacher Karnevalsverband mit dem Vorsitzenden Gert Kartheuser und seinem Stellvertreter Hermann Schnitzler, dem Prinzenpaar Alexander und Niersia Kathrin mit ihrem Hofstaat.
Prinz Alexander fand es schön bei der Gesellschaft zu sein und er sei gespannt wie ein Flitzebogen, was auf sie zukomme. Schmitz hatte ihnen im Vorfeld gesagt, dass die Prinzenpaare immer Angst hätten wenn sie zu der Gesellschaft kämen, also sollten sie sich warm anziehen. Aus diesem Grund hätten sie auch ihre Schals anbehalten.
Prinzessin Niersia Kathrin hatte Halspastillen für Schmitz mitgebracht und falls dieser nicht sprechen könne, auch eine Person, die der Zeichensprache mächtig sei, nämlich den Adjutanten Stefan Neus, aber er wurde dann doch nicht gebraucht.
Nach dem Sessionslied des Prinzenpaares ‚“Oben, unten, links, rechts“ wurde es spannend, denn die Prinzenpaare müssen bei Schwarz-Gold immer eine Prüfung bestehen.
In diesem Jahr ging es um Horst Schlämmer, denn das Prinzenpaar hatte Schmitz in dieser Verkleidung und mit dem Gebiss kennengelernt. Mittlerweile seien die Beiden Fans von Schlämmer und aus diesem Grund mussten sie zu dieser Person Fragen beantworten. Bei jeder nicht gewussten Antwort musste der Prinz ein Requisit aus dem Fundus von Schlämmer anziehen. Für die Fragen wurde dann die Frau von Schlämmer (Gisela) auf die Bühne gebeten, um die entsprechenden Fragen zu stellen.
Da Prinz Alexander einige Fragen nicht richtig beantworten konnte, verpasste man ihm zunächst den Mantel, dann Prinzenmütze ab und Perücke an, dann die Brille und das Handtäschchen. Aus Prinz Alexander wurde damit dann Horst Schlämmer.
Für Schmitz war es phantastisch, dass die Beiden so viel Blödsinn mitgemacht hätten und überreichte ihnen als Dankeschön Kaffee aus der Brennerei Schwarz-Gold mit zwei goldenen Tassen sowie dem Schlachtruf „All Rheydt“.
Auch Kartheuser ließ es sich nicht nehmen, die Gäste im Namen des Präsidiums zu begrüßen. Wenn Thomas rufe, sei man immer da und er sei stolz, eine solche Gesellschaft in Mönchengladbach zu haben. Auch der Service der Großen Rheydter Prinzengarde war für ihn Spitzenklasse.
Auch Hermann Schnitzler wollte an diesem Abend bei seiner Heimatgesellschaft dabei sein. Sein Dank ging an die Gardisten der Garden, die seit dem frühen Morgen unterwegs waren, trotz zweier Damensitzungen.
Weiter ging er dann auf den Veilchendienstagszug ein. Da in Giesenkirchen im Narrennest alle Wagen für diesen Umzug stehen und auch durch Rheydt fahren müssen, um nach Mönchengladbach zu kommen, wäre es vielleicht sinnvoll, den Zug bereits in Rheydt starten zu lassen, denn dann hätten auch die Rheydter etwas davon. Hierüber wird noch mit Oberbürgermeister Felix Heinrichs gesprochen werden, der sich allerdings in der rot-grauen Garde im Hintergrund hielt.
Wenn der stellvertretende Präsident der Gesellschaft, Erich Reusch, das Mikrofon übernimmt und auf der Bühne schwarze Trennwände aufgestellt werden, bahnt sich immer etwas Tolles an und zwar der Auftritt der Geschwister Schmitz (Thomas Schmitz und Ruth Ahrweiler).
Unter den Klängen „Hier tanzen alle Puppen“ begann die Muppet-Show. Thomas zog als Miss Piggy und Ruth als Frosch Kermit zur Bühne.
Die Beiden schaffen es immer in Sekundenschnelle, ihr Outfit zu ändern. Das geht über einen Opernsänger (Ruth), Joy Flemming – ein Lied kann eine Brücke sein – (Thomas), Vicky Leandros – ich habe die Liebe gesehn – (Thomas) und Ruth dabei als Mandolinenspieler. Für ihren Auftritt „Dschingis Khan“ hatten sich noch weiter „Bekloppte“ gefunden, nämlich Philipp und Annika Schmitz.
Beim Auftritt von vier Disco-Queens war ebenfalls Erich Reusch dabei. Die Schlusspointe dieses Auftritts war, dass Thomas als Funkemariechen über die Bühne tanzte. Ruth kam hinzu und zog ihm nach und nach die Klamotten aus, so dass Thomas am Schluss nur noch in einem Negligé und Ruth in einem Schlafanzug der alten Art auf der Bühne stand. Dann legten die Beiden sich auf eine Decke und schliefen mit einem Clown im Arm ein.
Ihre Zugabe waren dann die Funky Marys mit Philipp und Annika sowie Thomas und Ruth im Duett mit dem Lied „Es gibt Millionen von Sternen“.
Es war wie immer phantastisch, was die Geschwister Schmitz auch wieder in diesem Jahr auf die Beine gestellt hatten.
Eine Rednerin, die mittlerweile in ganz Deutschland bekannt ist, hatte sich angesagt und zwar Frau Kühne.
Sie begann damit, dass sie einen neuen Hausarzt habe. Dieser habe ihr geraten, mindestens 10 kg abzunehmen und sich ein Fahrrad anzuschaffen. Aber sie hatte noch ein Fahrrad seit ihrer Kommunion. Das genügte ihr, denn es reichte für die 1,3 km zur Eisdiele und die 1,4 km bis zur Imbissbude. Aber dann ließ sie sich von ihrem Mann Ralf überreden, ein E-Bike zu kaufen, damit könnte man größere Strecken zurücklegen.
Ralf fragte am nächsten Tag, große Runde, worauf sie erwiderte, früher hast du mich mit Ingrid angesprochen. Zusammenfahren war auch nichts, denn sie fuhr immer hinterher und ihm fiel auch nicht auf, wenn er sie verloren hatte. Auch Gespräche während der Radtour waren so nicht möglich. Weiter beschrieb sie dann die weitere Radtour mit ihrem Mann und nahm dabei auch Bezug auf die schlechten Fahrradwege, nicht nur in Deutschland.
Das war nur ein kurzer Auszug aus ihrer phantastischen und humorvollen Rede. Ihr Schlusssatz war: lebt euer Leben und habt Spaß dabei.
Dann zog die Show-Tanzgruppe der Gesellschaft in rot-weißen Kostümen mit Bändern durch den Saal und zur Bühne. Sie begannen ihren Tanz mit dem „Sirtaki“. Während drei Mädchen weiter tanzten, zogen sich die übrigen blitzschnell um und kam in rosafarbenen Outfits wieder zurück. Auf ihrer Brust war ein großes Herz und kleine rote Herzen auf den Tüllröckchen. Beim Tanz „Herzbeben“ zeigten sie verschiedene Figuren, phantastische Formationen und tolle Überschläge. Einer der Höhepunkt war folgender: zwei Mädchen wurden mit je einer Hälfte eines Herzens von der Seite zur Mitte gehoben und somit ergab sich dann das ganze Herz.
Dieser Show-Tanz zeigte, dass die Mädels mit ihrem ganzen Herzen bei der Sache waren.
Das Fazit von Schmitz war: auf diese Truppe kann die Gesellschaft mehr als stolz sein. Er verneigte sich vor den jungen Damen und fragt sich jedes Jahr, wie kann man das noch steigern, aber es ist passiert. Sie haben keine Trainer, suchen das Thema und die Musik gemeinsam aus und stellen so den Tanz gemeinsam zusammen. Auch haben sie in jedem Jahr traumhaft schöne Kostüme, die von Ines Rehberg gefertigt werden.
Mit diesem Vortrag war auch die erste Rakete an diesem Abend fällig, die sich die Mädchen redlich verdient hatten.
Als nächstes zogen die Fidelen Sankhasen mit über 60 Personen zur Bühne. Der erste Tanz bezog sich auf das Motto des Kölner Karnevals „Wenn Dräume widder Blöhe“. Hier flogen nicht nur die Mariechen durch die Luft, auch die Einzeldarbietung der Jungs war phantastisch.
Der nächste Tanz hatte den Oberbegriff „Wat e Theater – wat e Jeckespill“ und begann mit dem Lied von Katja Ebstein „Theater, Theater“. Bei diesem Tanz konnte man meinen, die Mariechen hätten keine Knochen im Körper.
Aber ohne Zugabe kamen sie nicht von der Bühne. Aber es war keine kurze Zugabe, nein es war wieder ein phantastischer Tanz mit Liedern, wie der Clown, der Tanzoffizier und dem Stammbaum der Black Föös.
Den Schlusspunkt dieses wundervollen Abends machte die Gruppe „Dröpkes“. Sie ist die Karnevals-Cover-Band, die mit modernen Arrangements die aktuellen Hits aus dem Kölner Karneval auf ihre Art und Weise interpretiert, so auch bei den Schwarz-Goldenen. Mit diesem musikalischen Auftritt war zwar das offizielle Programm beendet, aber die Gäste feierten noch bis weit in die Morgenstunden und freuen sich jetzt schon auf die Narrensitzung 2026.