Schottland: Ein Spaziergang durch Edinburgh 

Erst bei einem Blick über die massiven Mauern des Edinburgh Castle eröffnet sich dem Besucher die Vielfalt dieser Stadt von traditionellen Pubs und historischen Ereignissen bis hin zu großartiger Kultur.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Reisen/Schottland – 13 Uhr, die Touristen versammeln sich innerhalb der Festungsmauern auf dem Gipfel des erloschenen Vulkans zum traditionellen Kanonenschuss. Seit 1861 wird täglich (außer an Sonntagen) in Edinburgh, hier in seinem Schloss voller Geschichte, die „One o’clock Gun“ gezündet, gibt die Mittagszeit an und ist bis hin zu den Stadtgrenzen zu hören. Die Festung, die Jahrhunderte die schottischen Monarchen schützte, lässt sich heute zu Fuß erleben, wobei sich unter anderem Großbritanniens älteste Kronjuwelen oder der heilige „Stone of Destiny“ bestaunen lassen, schließlich diente er viele Hundert Jahre bei der Krönung der Herrscher des Landes. Ehrwürdig verweilen lässt sich in der St. Margaret’s Chapel, dem mittelalterlichen Saal oder dem Kriegsdenkmal.

Foto: Rheinischer Spiegel

Will man ein außergewöhnliches Festival neben den sowieso beeindruckenden Sehenswürdigkeiten erleben, so bietet sich ein Besuch im August und das Edinburgh International Festival and Fringe an, bei dem Künstler und Musiker die Stadt bevölkern.

Drumherum um die meterhohen Mauern die Old Town, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört und zum großen Teil mit seinem Stadtbild aus dem Mittelalter erhalten geblieben ist. Hier auf der Royal Mile findet sich alles, was als Souvenir gedacht ist bis hin zu Whisky oder Schottenrock.

Foto: Rheinischer Spiegel

Direkt am Fuße des Castle die Camera Obscura, in der seit über 150 Jahren die Besucher in den viktorianischen Dachkammern fasziniert auf eine Tafel starren, auf die durch Spiegel und Periskop sich bewegende 360-Grad-Bilder projiziert werden. Integriert ist die „World of Illusion“, ein interaktives Museum aus Spiegeln, Kaleidoskopen und elektrischer Spannung.

Foto: Rheinischer Spiegel

Direkt auf der anderen Straßenseite das Scotch Whisky Experience und alleine schon für die weltgrößte Whiskysammlung mit rund 4.000 Flaschen für die Fans des goldenen Lebenssaftes ein absolutes Muss. Die 5-Sterne-Aktion, die in Kooperation mit den schottischen Destillerien entstanden ist, wurde zu einem der 7. Weltwunder des Scotch Whiskys erklärt und zeigt, teils in einem Freizeitpark-Attraktion-Charme, die Herstellung und Geheimnisse rund um die Vielfältigkeit der schottischen Whiskywelt. Auf der rund einstündigen Reise erfahren die Besucher alles Wissenswerte, erhalten als Erinnerung ein Verkostungsglas aus Kristall. Der angrenzende Whiskyladen ist öffentlich zugänglich und ebenfalls das integrierte Restaurant „Amber“ mit seiner Whisky-Bar ist zu empfehlen.

Entlang der Royal Mile mit seinen aneinandergereihten Souvenirläden, ist ein Besuch bei Howie Nicholsby zu empfehlen. Der Besitzer des Shops 21st Century Kilt schneiderte schon für Vin Diesel oder Lenny Kravitz einen passenden Schottenrock.

Foto: Rheinischer Spiegel

Eine Pause lässt sich im bekannten Elephant House, einem Tee- und Kaffeehaus einlegen. Mit Ausblick auf das Edinburgh Castle hat Harry Potter-Schöpferin JK Rowling hier ihre frühen Werke geschrieben und danach geht es zum Fotostopp an der Bronzestatue des Terriers „Greyfriars Bobby“. 14 Jahre lang hat der kleine Hund das Grab auf dem nahe gelegenen Friedhof bewacht, weshalb 1873 in einer Statue dem treuen Vierbeiner gedacht wurde. Auf der anderen Seite am Park gelegen das Denkmal zu Ehren des Schriftstellers Sir Walter Scott. Das weltweit größte Dichterdenkmal aus dem Jahr 1846 kann bestiegen werden und so bietet der Aufstieg mit seinen 287 Stufen einen eindrucksvollen Ausblick auf die Umgebung.

Foto: Rheinischer Spiegel

Quer gegenüber geht es wieder zum Shoppen, denn hier lockt das Kaufhaus Jenners aus dem Jahr 1838, das auf fünf Stockwerken so ziemlich alles bietet im Bereich von internationalen Luxusprodukten. Das passende Restaurant ist „in“ und wird zum Afternoon Tea gerne angesteuert.

Ebenfalls in der Nähe die National Galerie of Scotland, die bei freiem Eintritt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen westlicher Kunst aus verschiedenen Epochen, vom Mittelalter bis zur Gegenwart, darunter die Nationalsammlung schottischer Kunst, beherbergt. Werke von Botticelli, Rembrandt, Vermeer, Van Gogh, Monet oder Gauguin können in den beeindruckenden Räumen besichtigt werden.

Ebenfalls architektonisch interessant das schottische Parlament aus dem Jahr 2004, welches (außer an Sonntagen) für Besucher zugänglich ist. Möglich ist ebenfalls von der öffentlichen Galerie aus stattfindende Debatten zu beobachten. (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel

Auslandsreiseversicherung gehört mit ins Gepäck

Foto: LVM-Vertrauensmann Sven Engelbergs aus Viersen

(Anzeige) Auch wenn es nur wenige Tage sind, die Reisende jährlich im Ausland verbringen: Eine Auslandsreiseversicherung ist eine sinnvolle und wichtige Versicherung. „Viele gesetzliche Krankenversicherer zahlen zwar die Behandlung im Umfang der vor Ort üblichen Leistungen – oft nicht vergleichbar mit deutschen Standards“, so LVM-Vertrauensmann Sven Engelbergs, der in Viersen eine Versicherungsagentur betreibt (www.lvm-viersen.de). „Alles, was darüber hinausgeht, oder gar der Krankenrücktransport ist aber häufig nicht eingeschlossen und vom Versicherten selbst zu tragen.“

Daher empfiehlt sich die Auslandsreiseversicherung, zumal sich ihr Preis im Vergleich zu den abgesicherten Kosten überschaubar gestaltet. Auch für privat Krankenversicherte oder Beihilfeberechtigte lohnt sich die Zusatzversicherung. Denn die privaten Krankenversicherungen übernehmen ebenfalls nicht alle anfallenden Auslandskosten.

Tipp: Wer länger als sechs Wochen am Stück ins Ausland verreist, benötigt einen Vertrag für die einzelne Reise. Bei kürzeren Reisen lohnt sich ein Jahresvertrag, der für Einzelpersonen oder aber auch als Familienpaket erhältlich ist.