Vom Weberbrunnen bis zum Kreiskriegerdenkmal: Sehenswürdigkeiten in Süchteln

Erstmals 1116 wird Süchteln in den Büchern der Abtei St. Pantaleon in Köln erwähnt. Der Name weist Spuren der keltischen Menapier auf, einem keltisch-germanischen Mischvolk. Bis Ende der 1950er-Jahre war Süchteln als florierende Weberstadt bekannt – heute noch zeugen Sehenswürdigkeiten von dieser Wirtschaftsepoche.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen-Süchteln/Sehenswürdigkeiten Chronist Hugo Doergens schrieb von der vorchristlichen Verehrung der Göttin „Heel“ (Hele, altgotisch heiljan oder helian – „heilen“ und zog eine Verbindung zum Heiligenberg. Ebenfalls der Name Süchteln wird auf das Mittelhochdeutsche mit Suthele, Suphtele und auf die altgotischen Worte Suht, Suft (die Sucht, die Krankheit, das Siechtum) zurückgeführt.
Im Mittelalter wird Süchteln dem Herzogtum Jülich zugesprochen, seit 1405 besitzt Süchteln urkundlich Stadtrechte. Wer das Original-Dokument mit dem Süchtelner Siegel betrachten möchte, der muss jedoch das Nationalarchiv in Paris besuchen.

Ende des 19. Jahrhundert begann die Stadt von der Webindustrie zu profitieren, jedoch war bereits Ende der 1950er-Jahre der Aufschwung vorbei. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Süchteln größtenteils von den Bombenabwürfen verschont, am 1. März 1945 nahmen Soldaten der 84. US-Infanteriedivision die Stadt ein. Seit 1970 gehört Süchteln im Zuge der kommunalen Neugliederung zur Stadt Viersen.


Irmgardiskapelle – Ort der Ruhe
Bereits seit Jahrhunderten ist die Irmgardiskapelle auf den Süchtelner Höhen begehrtes Ziel zahlreicher Pilger. Auf dem heutigen Heiligenberg soll ursprünglich Irmgardis gelebt haben, um in Einsamkeit die Nähe Gottes zu spüren. Ebenfalls der Irmgardispfad hat hier seinen Startpunkt, der elf Kilometer bis nach Viersen-Helenabrunn führt … weiterlesen!

Wildgehege & Süchtelner Höhen – Wandern zwischen Fichten, Buchen und Eichen
Die Süchtelner Höhen sind die höchste Erhebung im Kreis Viersen und bieten eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten von Wandern bis hin zum Besuch des Wildgeheges … weiterlesen!

Weberbrunnen – Mit Schirmmütze, Holzschuhen und Stoffspule
In der Süchtelner Fußgängerzone sitzt seit viele Jahrzehnten Weber Heinrich Lennackers. Nicht er selbst und dennoch wirkt das steinerne Denkmal des Weberbrunnens, als ob die Figur jeden Moment von ihrem Sockel steigen könnte … weiterlesen!

Erinnerungen an die „alte Weberstadt“ birgt das Süchtelner Heimatmuseum
An der Süchtelner Propsteistraße im Jakobsgut geben Ausstellungsstücke aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie Gerätschaften früherer Handwerkskunst einen Einblick in das historische Leben … weiterlesen!

Foto: Rheinischer Spiegel

Ein Tag an der Niers: Erholung in Gesellschaft von Steinkauz, Graureiher & Co.
Sie zieht sich wie ein blauer Faden durch den Niederrhein und die typische Landschaft, geprägt von Wiesen, Feldern und entlang stolzer Weiden – die Niers. Sie ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Biotop und kilometerlanges Naherholungsgebiet mit Wander- und Radfahrwegen, die zum Erleben einladen … weiterlesen!

Auf dem Kreiskriegerdenkmal warnt der Adler vor Gefahren aus Westen
Ursprünglich diente das Kreiskriegerdenkmal in Süchteln ebenfalls als Aussichtsturm. Heute nicht mehr begehbar, ist es ein fester Bestandteil der Heimatgeschichte und überliefert die Heldenverehrung gefallener Soldaten … weiterlesen!

Auf einen Schnack mit den „Soetelschen Marktbesuchern“
Im Süchtelner Stadtgarten stehen die „Soetelschen Marktbesucher“ bereits seit 2004 und unterhalten sich stetig über ihren Einkauf, vielleicht aber auch über aktuelle Nachrichten und die kleinen Neuigkeiten, die den Tag so interessant machen … weiterlesen!

Die Pfarrkirche St. Clemens prägt seit Jahrhunderten das Süchtelner Stadtbild
Im Mittelpunkt der Süchtelner Innenstadt liegt die Pfarrkirche St. Clemens, die heute noch das Bild der Stadt mit ihrer historischen Geschichte prägt und mit ihrem hohen Turm ein weithin sichtbare Landmarke setzt … weiterlesen!

Foto: Rheinischer Spiegel

Versunkene Kapelle Süchteln: „In Luft verweh’nden Glockenklang“
Um die „Versunkene Kapelle“ im Süchtelner Johannistal ranken sich die Legenden des grünen Viersener Stadtteils. Hier soll das älteste christliche, Johannes dem Täufer, geweihte Süchtelner Gotteshaus gestanden habe … weiterlesen!

Einzigartig in Süchteln: Das Buschhüterhaus
Das auf vorhandenen Fundamenten 1902 von dem Architekten Karl Buschhüter für den Bauherrn Jakob Kamp errichtete Wohn- und Geschäftshaus, gilt als wichtiges Zeugnis der Frühzeit moderner Architektur. Ein Eisenfachwerk an der Hochstraße 57, mit reinen Jugendstilformen und einer homogenen Gesamtgestaltung, wie sie in Süchteln einzigartig ist … weiterlesen!

Ebenfalls sehenswert:

  • Evangelische Stadtkirche
  • Pfarrkirche St. Franziskus (Süchteln-Vorst)
  • Irmgardisstift
  • St. Maria Hilfe der Christen Kirche, Süchteln-Dornbusch
  • Bronzeskulptur „Die sprechenden Bürger“ von Karl-Henning Seemann vor der kath. Pfarrkirche St. Clemens
  • Rathaus Süchteln – Das Süchtelner Rathaus wurde 1898/1899 geplant durch den Stadtbaumeister aus Dülken Rudolf Ulrich, welcher bereits 1895 auch für den Bau des Dülkener Rathauses verantwortlich war. In beiden Gebäuden finden sich Gestaltungselemente der Neo-Renaissance wieder. Seit 1985 wird das Backsteingebäude als Verwaltungsstelle der Stadt Viersen genutzt. Neben dem Rathaus liegt das über 125 Jahre alte St. Irmgardis-Krankenhaus.
  • Propstei Süchteln – Ursprünglich war es das Amtshaus der Süchtelner Schultheißen, erst später entstand hier die Süchtelner Propstei. Die Kölner Abtei St. Pantaleon hatte früher die Grundherrschaft über Süchteln. Den Mönchen diente der Schultheißenhof mit der Zehntscheune als zentrale Verwaltungsstelle. Ein Propst der Kölner Abtei bewohnte ab 1784 den Schultheißenhof, daher kommt auch die Bezeichnung Propstei. Das große klassizistische Wohnhaus wurde 1797 errichtet. Der gesamte Komplex befindet sich heute in privatem Besitz.
  • Weberhaus und TendyckhausDas heutige Gebäude des Weberhauses war um 1900 als Gasthof errichtet und wurde 1987 zu einer Begegnungsstätte für die Bürgerinnen und Bürger mit einem Saal und der Stadtteilbibliothek umgestaltet. Heute dient das Weberhaus/Tendyckhaus als Begegnungsstätte- und Versammlungsstätte für Viersener Vereine und Institutionen. Für kulturelle Veranstaltungen im „kleineren Rahmen“ dient es auch als Veranstaltungsort. Im Weberhaus werden regemäßig Konzerte vom Jazz-Circle Viersen durchgeführt und Ausstellungen Viersener Künstlergruppen sind zur Tradition geworden. Das „Tendyckhaus“, das um 1834 erbaut wurde, gehört heute zum Komplex des Süchtelner Weberhauses und wird überwiegend als Tagungsstätte genutzt. Für Veranstaltungen können sowohl von Vereinen als auch von Privatpersonen der Saal und der Gewölbekeller angemietet werden.

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